Die Blaskapelle Etzel-Kristall wusste dem Publikum zu gefallen. Bild Kurt Fässler
Die Blaskapelle Etzel-Kristall wusste dem Publikum zu gefallen. Bild Kurt Fässler

Musik

Von den Blasmusikklängen entzückt

Es ist fast ein Monsterprogramm, was die vier Blasmusikkapellen im böhmischmährischen Stil vom letzten Sonntag im Mehrzweckhaus Baumeli zustande brachten.

Erst etwas zögerlich trafen die Besucher ein, lockte doch der nach einer langen Schlechtwetterperiode endlich sonnige und herrliche Sonntag die Menschen eher in die frühlingserwachende Natur. Pünktlich um 11.00 Uhr ertönte lautstark und rassig der sinnige Marsch «Blasmusik macht Freude», gespielt von den Bachburg Musikanten Oensingen, die das Konzert eröffneten. Bruno Brem, Präsident der Etzel-Kristall, begrüsste sehr herzlich Musikanten, CD-Gotten und -Göttis, Sponsoren, Gönner und Freunde. Er freue sich, dass trotz dem wunderschönen Sonntag so viele Leute gekommen seien. In kurzen Worten stellte er die Bachburg-Musikanten vor, gegründet 2001, Spielleitung Othmar Walser. Die 21 Mitglieder kämen aus der Umgebung, hauptsächlich aus dem Oberaargau. Ihr Motto sei «Gemütlichkeit und Freude»! Genau in dieser Richtung begannen sie schon mit einer rassigen Polka. Eher ruhig und im angenehmen Walzertakt wurde «Ruhige Nacht» empfunden. Ganz anders ertönte die schnell gespielte «Katharinen Polka». Mit «Freude im Herzen» hatten sie ins Schwarze getroffen und ehe sie sich zum Abschied verneigten, wurde unter Applaus Zugabe gewünscht.

Der nächste Auftritt: Rigispatzen

Bruno Brem begrüsste die Küssnachter-Musikanten und freute sich, dass es ein kameradschaftliches Zusammentreffen sei, was zu einem Gegenbesuch verpflichte. Die Rigispatzen vorzustellen sei wohl müssig, aber zwei Besonderheiten sollten doch erwähnt werden. Zum einen dürften sie sich als eine der ältesten Blaskapellen bezeichnen, Gründungsjahr 1956, und zum andern seien sie auch die einzige Blaskapelle mit einer Vereinsfahne. Unter der Leitung von Very Rickenbacher hatten sich die 19 Musikanten auf der Bühne aufgestellt. Was in der folgenden Stunde zu hören war, war ein Genuss. Allein schon der Auftakt mit dem «Montana Marsch», verursachte Hühnerhaut. Die Romanze «Ein Engel auf Erden» hätte gegensätzlicher nicht sein können. Und schon waren die Klarinetten mit «Klarinetten-Perlen» im Duett gefordert. Auch sie konnten mit «Meine grosse Liebe ist die Musik» nicht abschliessen, stürmisch wurde Zugabe gewünscht, die mit «Abschiedspolka» gerne gewährt wurde.

Les Holzhackers aus Montreux

Nun übernahmen die Romands das Zepter. Ihre Gründung datiere auf 1970, die 18 Mitglieder werden präsidiert durch Olivier Braillard. Das Finden von Unteriberg sei etwas schwierig gewesen, denn das Navigationsgerät hätte sie über Schwyz bis Illgau geführt, wo sie mit ihrem Car kehrt machen mussten um schlussendlich via Ibergeregg in Unteriberg anzukommen! Trotzdem sei es eine schöne Fahrt gewesen und so konnten sie bei herrlichem Sonnenschein eine Gegend sehen, die für sie unbekannt war. Dass ihr Name, «Holzhacker» durch einen Deutschschweizer entstanden sei, müsse nicht betont werden und dass sie sich mit Leib und Seele der Egerländer- und tschechischen Musik verschrieben hätten beweise alleine schon die Produktion von fünf CDs. Monsieur Simon dirigierte auf elegante Art seine Musikanten durch all die verschiedenen Passagen. Allein schon die Aufstellung, wie auch die ersten Takte, verrieten Westschweizer Einschlag. Locker, gelöst und gekonnt ertönten die Polkas und Walzer. Wunderschön ergänzte sich das Duo Flügelhorn und Tenorhorn bei «Musikanten spielt's auf». Eine stürmische Zugabe wurde gewünscht bei «Zwei lustige Vögel», gemeint waren vor allem die Klarinetten in Begleitung durch das Tenorhorn aber auch die Trompeten wie alle Register kamen abwechslungsweise zum Zug. Einfallsreich wurde der Walzer «Vypichmutà» dargeboten. Dazu wurde umgestellt, ohne Dirigent drei Gruppen vor und auf der Bühne gebildet und die Trompeter stellten sich mitten ins Publikum. Alleine schon vom Klang und der Akustik her war es ein herrliches Hörerlebnis, abgesehen vom originellen Auftritt. Neidlos muss zugegeben werden, die Welschen haben Charme! Die Musiker vom Genfersee werden noch lange in Erinnerung bleiben.

Schluss: Blaskapelle Etzel-Kristall

Auch diese Leute brauchen nicht extra vorgestellt zu werden, ausser

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

16.04.2013

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