2002 fand das erste Open Air «Best of swiss music» statt. Der «Urknall», wie es OK-Mitglied Markus Föhn formuliert. Foto: Archiv EA
2002 fand das erste Open Air «Best of swiss music» statt. Der «Urknall», wie es OK-Mitglied Markus Föhn formuliert. Foto: Archiv EA

Musik

Zehn Jahre «Best of swiss music»

Elf Mal in der Weglosen, davon zehn Mal «Best of swiss music». Marketing-Chef Markus Föhn blickt in launigen Worten auf eine mehr als nur bewegte Festival-Zeit zurück.

2001 – Zum Ersten.

Das erste Festival sollte im Mai 2001 stattfinden. Ein ziemlicher Challenge – nicht nur im Sponsoring. Wir konnten sogar einige mutige Sponsoren finden und schlussendlich fand dann am 19. Mai das erste Open Air Hoch-Ybrig statt. In einer düsteren Garage war das Büro eingerichtet. Unvergesslich die Szene, als unser Grafiker und Mädchen für alles, Koni Holdener, mitten während des Auftritts von Rednex die Bühne wischte. Ein Monitor aus dem Büro der Hoch-Ybrig AG sorgte dafür, dass DJ Ötzi seinen Text im Griff hatte. Ach ja – es war saukalt, aber die nächtliche Zählaktion in der Garage ergab eine stolze Besucherzahl von 2500. Die Abrechnung war dann weniger nett – es fehlten Tausende von Franken, und so wurde dieses Festival zur wohl teuersten Geburtstagsparty aller Zeiten für die Initianten Rolf und Beat.

2002 – Auf ein Neues.

Glorios gefloppt – und dennoch war das Open-Air-Virus im Blut und erwies sich als nicht therapierbar. So wurde analysiert und geredet und verbessert und gerechnet, bis jemand mit der Idee «Best of swiss music» kam. Das war der Urknall. Mit einem Mal hatten wir ein einzigartiges Festival, wir fanden Sponsoren und Partner und so wurde 2002 das Open Air Hoch-Ybrig neu geboren. Züri West, Sina, Polo Hofer, Krokus und Florian Ast und sage und schreibe 10'000 Besucher feierten diese Geburt ausgelassen. Im Produktionsbüro (umgezogen in die heiligen Gemächer des Gastgebers) kam dank einer Falschinformation des Kassenchefs sogar kurz der Traum vom grossen Reichtum auf. Der relativierte sich aber bald. Aber immerhin: Es wurde schnell klar, dass dieses Konzept erfolgreich sein würde.

2003 – Das Teuerste.

Die No Way Productions AG wurde gegründet und hob den beiden Gründern einen Haufen Verantwortung und eine noch grössere finanzielle Last von den Schultern. Einige Verbesserungen im Konzept, wieder einige neue Sponsoren und das Festival 2003 wurde mit riesigem Aufwand vorbereitet. Der Föhnsturm und Blitze während des Aufbaus sorgten für mehr als nur ein Kribbeln, und einige schwach gebaute Zelte überlebten nicht mal bis zur Türöffnung. Gotthard, die Alpinistos und Patent Ochsner begeisterten wiederum mehr als 10’000 Besucher. Zum ersten Mal näherten sich die Ausgaben den Einnahmen an, so dass man fast von einer schwarzen Null sprechen konnte.

2004 – «Wenn der Regen fällt...»

2004 lernten wir etwas Neues – nämlich schwimmen! Nach einem bombastischen Vorverkauf begann es am Donnerstag vor dem Festival zu regnen und hörte pünktlich zum Konzertschluss am Sonntagabend wieder auf. Wir sprechen hier nicht von ein bisschen Regen – es schiffte volle drei Tage lang. Am Funk ertönten Sprüche wie «es si no zwee Forälle am Backstage-Igang...» Und nicht nur die OK-Füsse quollen in den nassen Schuhen. Einige pflotschnasse Camper wurden sogar ins Parkhaus evakuiert. Was aber vor der Bühne abging war das Wunder vom Hoch-Ybrig: über 10'000 Fans tanzten ausgelassen im Regen zu Bands wie Krokus, Mash und Plüsch und die Stimmung war einfach nur geil. Zum ersten Mal konnten wir einen richtigen Gewinn schreiben und einen Teil unserer Schulden abbauen.

2005 – Um Haaresbreite.

Guten Mutes machte man sich an die Auflage 2005. Es wurde thematisch programmiert: Ein Freitag mit lauter Frauenstimmen und mit Andreas Vollenweider riskierten wir auch für den Samstag ziemlich viel. Der Regen des Vorjahres hinterliess deutliche Spuren im Vorverkauf und trotz schönem Wetter und etwa gleich vielen Besuchern ergab die Abrechnung einen herben Rückschlag und brachte die No Way Productions AG ziemlich in Bedrängnis. Die Lust auf mehr Open Air war uns mit einem Schlag ziemlich vergangen. Nur – da war noch dieses Virus... Als Resultat wurde das gesamte Konzept kritisch hinterfragt und nach Optimierungspotenzial gesucht. Das Festival sollte für die Besucher weiterhin gleich viel bieten, aber auf der Kostenseite mussten deutliche Zeichen gesetzt werden. Unser OK-Controller Erich Camenzind zeigte durch knallharte Analysen und ebensolc

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

10.06.2011

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