Das Schötzechörli Stein brachte das appenzellische Element mit viel Humor, Witz und Können auf die Bühne.
Das Schötzechörli Stein brachte das appenzellische Element mit viel Humor, Witz und Können auf die Bühne.
Zum Tanz spielte das bestbekannte Ländlertrio Bergbuebä aus Schwyz auf. Fotos: Konrad Schuler
Zum Tanz spielte das bestbekannte Ländlertrio Bergbuebä aus Schwyz auf. Fotos: Konrad Schuler

Brauchtum / Feste

Spitzenklasse begeisterte

Das 9. Natur-Juuzer-Fäscht Ybrig mit Rekordaufmarsch der Besucher, vier Stunden Jodel- und Gesangsvorträge von Spitzenklasse sowie ein begeistert mitgehendes Fachpublikum sorgten für einen unvergesslichen Abend.

Die 9. Natur-Juuzer-Gala Ybrig versprach Qualität für das Ohr. Sie löste das Versprechen denn auch vollends ein. Der Jodlerklub Sachseln, Obwalden, das Jodlerchörli Zulgtal Eriz, Bern, der Jodlerklub Echo vom Mythen, Schwyz, der Jodlerklub Flühli, Luzern und das Schötzechörli Stein Appenzell Ausserrhoden, überzeugten mit ihren hochstehenden Darbietungen. Zu Tanz und Unterhaltung spielte das bestbekannte Ländlertrio Bergbuebä aus Schwyz auf.

Lob, Lob und nochmals Lob

Wo und wann immer man sich umhörte, am letzten Samstagabend nach Mitternacht im Mehrzweckhaus Baumeli in Unteriberg, bekam man die gleichen positiven und anerkennenden Worte zu hören. Es war eine selten hochklassige Qualität, die von den fünf Formationen präsentiert worden war. Auch OK-Präsident Fritz Marty (Dökti) zeigte sich äusserst angetan über das Gehörte an dieser Natur-Juuzer-Gala. «Wir verzeichneten einen neuen Besucherrekord. Die Qualität war absolute Spitze. Ich bin happy, ja wirklich rundherum glücklich und zufrieden. Es wird für mich eine grosse Aufgabe und Herausforderung sein, diesen unvergesslichen Abend im nächsten Jahr beim zehnjährigen Jubiläum am 28. Mai 2011 noch steigern zu können.» Fritz Marty bedankte sich denn auch immer wieder im Verlaufe des Abends bei den rund hundert mitwirkenden Jodlerinnen und Jodlern, aber auch bei allen Helferinnen und Helfern und bei den rund 500 anwesenden Gästen aus den unterschiedlichsten Gegenden der Schweiz. Kassier Joe Schuler brachte es auf den Punkt: «Noch nie haben wir so viele zahlende Gäste begrüssen können. Wenn wir Qualität wollen, hat das auf der anderen Seite auch seinen Preis.»

Dankbares Publikum

Ein Vertreter des Schötzechörli Stein bemerkte zum Publikum: «Ihr seid ein unverschämt dankbares und abartiges Publikum. So ruhig habt ihr euch während den Vorträgen verhalten.» Und die Jodlerin eines anderen Klubs zog das Fazit: «Was ich heute Abend in Unteriberg erleben durfte, gibt es nicht einmal an einem eidgenössischen Jodlerfest.»

Begeisterung pur

Und tatsächlich, wenn es diesen Anlass nicht gäbe, müsste man ihn erfinden. Wo gibt es das schon, dass gegen 600 Personen auch um 23 Uhr und danach noch mucksmäuschenstill den Vorträgen lauschen? Wo gibt es das schon, dass selbst morgens um ein Uhr die sich allesamt mit weiteren freiwilligen Vorträgen verabschiedenden Jodlerklubs noch mehrmals zu Zugaben auf die Bühne zurückapplaudiert werden? Der OK-Präsident führte in seiner eigenen Sprache und mit viel Humor durch das Programm, das insgesamt 20 vorgesehene Vorträge beinhaltete.

Zugabe um Zugabe

Schon während des offiziellen Programms waren es mit den geforderten Zugaben aber bereits 29. Und bis morgens nach ein Uhr wohnten die Gäste insgesamt rund 40 gelungenen Darbietungen bei. «Handys abschalten, ruhig sein, nicht rauchen – schmusen könnt ihr meinetwegen», waren zu Beginn seine Anweisungen ans Publikum. Für die echten Freunde des Natur-Juuzes war der Abend ein Leckerbissen.

Regionen mit Eigenheiten

So vielfältig wie die Schreibweise mit Natur-Juuz, Natur-Juiz, Natur-Juz, Natur-Jutz etcetera, so vielfältig und breit gefächert waren auch die Vorträge. Die Abwechslung und Vielfalt und die Charaktere der verschiedenen Landesteile kamen voll zum Tragen. Vor der Pause wurden je zwei Lieder oder Juuze vorgetragen, nach der Pause je zwei bis vier. Die fünf Klubs hatten ihre regionalen Stärken. Gemeinsam zeigten sie einen wunderbaren Querschnitt durchs schweizerische Jodeln und Singen auf.

Qualitätbeeindruckte

Qualität bei den Vorträgen und farbenfrohe Trachten sorgten für einen nachhaltigen Eindruck. Imponierend war der Abschluss mit den Darbietungen des Gesamtchors. Es war eine Augenweide und ein Ohrenschmaus zugleich. Vorgetragen wurden der «Kameradejuuz» und der «Beichle-Juuz». Manch ein Auge blieb bei diesen Präsentationen an diesem Abend nicht immer ganz trocken, manch ein Herz begann zu zittern. Die Darbietungen waren schlicht und einfach Balsam für Seele und Herz.

Einsiedler Anzeiger

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Einsiedler Anzeiger

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  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

01.06.2010

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