Nadja Räss war eine der Leiterinnen des nationalen Jungtalentschuppen in Unteriberg. Bild: Konrad Schuler
Nadja Räss war eine der Leiterinnen des nationalen Jungtalentschuppen in Unteriberg. Bild: Konrad Schuler

Brauchtum / Feste

Vielfalt des Jodelns kennenlernen

Am Freitag wurde das Volksmusik- und Jodellager für Jugendliche mit einem öffentlichen Konzert beendet. Erstmals wird neben instrumentaler Musik auch Jodel angeboten. Zu den Lehrpersonen gehört Nadja Räss.

Mit Nadja Räss sprach Konrad Schuler.

Warum liessen Sie sich engagieren?

Nadja Räss: Ich finde es eine super Sache, dass es dieses Lager gibt und unterrichte sehr gerne die motivierten und begabten Jugendlichen. Dass das Jodeln mit der Instrumentalmusik in Berührung kommt, freut mich natürlich ganz besonders.

Wie sieht Ihr Engagement aus?

Ich erteile Einzel- und Gruppenunterricht. In der Gruppe wird auch instrumentenübergreifend musiziert und gesungen. Am Dienstagnachmittag bot ich einen Jodel-Crash-Kurs für alle 40 Teilnehmenden an.

Welche Personen und Gruppen können von Ihrem grossen Wissen und Ihrer reichen Erfahrung profitieren?

Sechs Mädchen sind bei mir im Unterricht. Drei haben den Jodelgesang als Hauptinstrument gewählt, drei als Nebeninstrument.

Welche Vorkenntnisse waren nötig?

Voraussetzungen waren das Beherrschen des Instruments oder der Stimme mit dreijährigem Unterricht als Basis, Notenkenntnisse und Erfahrung im Zusammenspiel.

Welches sind die wesentlichen Elemente Ihres Unterrichts?

Stimmbildung und Jodeltechnik stehen im Vordergrund. Wichtig ist mir auch, dass die Kinder die Vielfalt des Jodelns kennenlernen, so zum Beispiel vom Muotathaler Jutz bis zum Appenzeller Rugguseli.

Welche Kursinhalte waren neben dem Jodeln und Musizieren wichtig?

Das Lager hat viele soziale Aspekte. Nebst dem musikalischen Programm machten wir zudem noch eine Werkstattbesichtigung beim Schwyzerörgelibauer Edgar Ott, führten einen Crash-Kurs im Fahnenschwingen durch und wanderten am Mittwochnachmittag von der Laucheren bis nach Unteriberg.

Welche Ziele können erreicht werden?

Grundsätzlich versuchen wir den Jugendlichen den Horizont zu öffnen und zu erweitern, Wege für die künftige Entwicklung aufzuzeigen, das Repertoire auszuweiten und das Zusammenspiel zu fördern.

Wie beurteilen Sie die Fortschritte?

Die Jugendlichen machen sehr motiviert mit, sie saugen geradezu auf, was wir ihnen mit auf den Weg geben. Es ist sehr schön so zu unterrichten.

Wie läuft es mit den Kids?

Nennenswerte Probleme gibt es keine. Die gesamte Energie wird in die Musik investiert. Sie sind wieder mal in der Heimat tätig.

Was bedeutet das für Sie persönlich?

Es ist schön wieder einmal für längere Zeit in der Heimat zu sein und ich geniesse es sehr!

Was hat Sie am meisten positiv überrascht?

Dank dem tollen Mitmachen der Jugendlichen gibt es viele schöne Momente zu erleben. Besonders gefreut hat mich, als ein Mädchen ein Stück von mir gesungen hat. Zudem herrscht ein unglaublich guter Geist im gesamten Team.

Einsiedler Anzeiger

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

18.07.2014

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www.schwyzkultur.ch/cCH9TE