Der Verein Frauenkino übergibt symbolisch das Logo des Frauenkinos an die Cineboxx Einsiedeln, (von links) Esther Kälin und Bettina Kälin (Cineboxx), Manuela Vedana und Maria Vitulano (Verein Frauenkino).
Der Verein Frauenkino übergibt symbolisch das Logo des Frauenkinos an die Cineboxx Einsiedeln, (von links) Esther Kälin und Bettina Kälin (Cineboxx), Manuela Vedana und Maria Vitulano (Verein Frauenkino).

Film

Verein Frauenkino löst sich auf – die Idee lebt jedoch weiter!

Regelmässig trafen sich in verschiedenen Kinos, darunter auch die Cineboxx Einsiedeln, Frauen zum gemeinsamen Filmabend für einen guten Zweck. Der Verein wird nun aufgelöst.

Am 10. Oktober an der 10. Generalversammlung standen die Zeichen für den gemeinnützigen Verein Frauenkino auf Veränderung. Der Vorstand be-schloss die Auflösung des Vereins per 31. Dezember 2022. Die Grundidee des Frauenkinos wird jedoch von den drei Kinobetreibern in bedürfnisgerechter Form weitergetragen – auch von der Cineboxx in Einsiedeln. Verschiedene Gründe ha-ben dazu geführt, dass der Verein Frauenkino nach zehn erfolgreichen und spannenden, aber auch sehr arbeitsintensiven und herausfordernden Jahren aufhört. Der Vorstand blickt auf mehr als 175 Kino-Abende zurück, die einerseits den Kinogängerinnen einen cineastischen Genuss bescherten, aber auch den Gedanken des «gemeinsam Gutes tun» hochhielten. So kamen in den vergangenen zehn Jahren rund 280’000 Spendenfranken zusammen. Zahlreichen Hilfsorganisationen, welche sich im Bereich der Hilfe und des Empowerments von Frauen in der Schweiz engagieren, durften ansehnliche Beiträge übergeben werden. Die Begriffe Solidarität und Partizipation verbanden sich mit unkomplizierter Tatkraft in einem in der Schweizer Kinolandschaft einzigartigen Projekt.

Das Frauenkino wird individueller


Mit grossem Enthusiasmus gestartet wurde vor zehn Jahren mit jeweils zehn jährlich stattfindenden Filmvorführungen in der Kinobar Leuzinger in Rapperswil. Im Jahr 2014 kam die Cineboxx in Einsiedeln dazu und kurz vor der Corona-Pandemie schloss sich auch das KinoKoni in Olten der Idee des Frauenkinos an. Die vergangenen beiden Jahre erwiesen sich aber als enorme Herausforderung – für alle Kinos in der Schweiz. So litt auch das Projekt Frauenkino unter der Situation und den Massnahmen. Die Macher und Macherinnen passten sich den Restriktionen bestmöglich an und zeigten sich mit Kinoabenden «light» von ihrer flexiblen Seite. Die schwierige Zeit hat jedoch auch gezeigt, dass das durch Statuten geregelte Frauenkino den lokalen Bedürfnissen der Kinos teilweise nicht mehr entsprechen konnte. Dazu kam, dass die Bereitstellung von Ressourcen für den Betrieb einer Geschäftsstelle schwieriger wurde und auch die Sponsorensuche aufwendig blieb. Der Vorstand hat sich schweren Herzens entschlossen, die Vereinstätigkeit einzustellen und den Verein auf Ende 2022 aufzulösen. Die Verantwortlichen danken allen, die das Frauenkino während der letzten zehn Jahre unterstützt haben, sei es materiell oder ideell. Gleichzeitig gibt es Grund zur Freude. Die Idee der Kinoabende für Frauen und das Konzept mit den Spendensammlungen für Schweizer Hilfswerke und Organisationen wird weiterleben. Die Kinobar Leuzinger in Rapperswil, die Cineboxx in Einsiedeln und das KinoKoni in Olten werden aber in Zukunft – unter dem bekannten roten Frauenkino-Logo – den Rahmen der Kinoabende individuell ausgestalten. Der abtretende Vorstand ist überzeugt, dass das Frauenkino weiterhin die «gute Sache» mit der guten Kino-Unterhaltung verbinden kann – ab 2023 dann im neuen zeitgemässen und bedürfnisgerechten Gewand.

Einsiedler Anzeiger / mitg.

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Film

Publiziert am

02.11.2022

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