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Volksmusiklegenden begeisterten ein junges Publikum
Iten-Grab und weitere legendäre Formationen sind für einen Abend im Mythenforum wieder auferstanden.
Fünf zum Teil längst verflossene Folkloreformationen standen am Samstagabend für einige Stunden im Mythenforum auf der Bühne. Der längst ausverkaufte, vom Verband Schweizer Volksmusik Schwyz organisierte Anlass begeisterte ein auffallend junges Publikum. Der legendäre Radiokommentator Beat Tschümperlin führte in gekonnter Manier durch den Abend. Gestartet wurde mit der Bisisthaler Familienkapelle Echo vom Pfannenstock. Die Geschwister Ulrich beendeten ihre musikalische Laufbahn nach vielen Jahren im Jahr 2007 infolge Heirat und Wegzug.
Muotathaler Naturjuuz
Ein gesanglicher Höhepunkt des Abends, ebenfalls aus dem Muotatal, war der Auftritt von Natur pur. Die vier Jodler präsentierten den Naturjuuz in reinster urchiger Muotatalerart. Ab 2007 waren sie unterwegs, und sie lösten sich erst im vergangenen Jahr auf. Zwei der vier Männer sind inzwischen schweizweit bekannt, nämlich Bernhard Betschart (Heimweh) und der Glattalp-Älpler Christian Gwerder (Musicaldarsteller). Ebenfalls wieder für kurze Zeit auferstanden ist die Formation Nidwaldner Buebe. Sie spielte ihre bekannten Hits und erntete begeisterten Applaus. Nach 20-jährigem Zusammenspiel war ihre Karriere im Jahr 2016 zu Ende. Bereits mit tosendem Beifall empfangen wurde die Kapelle Iten-Grab. 1985 gegründet, füllte sie 28 Jahre lang Gaststätten und Festhütten. Als hätte sie erst noch aufgespielt, frisch und voller Energie, sprang ihre Spielfreude rasch auf das Publikum über. Als letzte Formation trat das Ländlertrio Gartehöckler mit Frowin und Klemens Neff auf die Bühne. Seine schmissige und lebhafte Musik sorgte für kräftigen Beifall.
Wer meint, die Jungen tanzen nicht mehr, sah sich getäuscht
Doch mit den Darbietungen der fünf Formationen war der Abend noch lange nicht zu Ende. Nach der Pause spielten diese noch je eine halbe Stunde zum Tanz auf. Die drei Organisatoren Adrian Schuler, Marc Baumann und Clemens Krienbühl freuten sich sichtlich über den gelungenen Abend. Und wer glaubte, dass Tanzen bei den Jungen nicht mehr gefragt sei, musste sich eines Besseren belehren lassen, denn schon beim ersten Tänzli war die Bühne voll besetzt.
Bote der Urschweiz / Josef Grüter
Autor
Bote der Urschweiz
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- Musik
- Volksmusik
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