Von Ballett über Hip-Hop bis zu Zirkus-Akrobatik

Unter dem Motto «Michael Jackson Tribute» zeigten achtzig ambitionierte Kinder und Jugendliche die unterschiedlichsten Tanzstile und Akrobatik-Kunststücke. Der Wechsel zwischen den Sportarten fordert mentale und körperliche Stärke.

Die Schüler und Schülerinnen des Matviienko Dance Art Theaters sind vielseitig. Ihr Antrieb ist die Bewegungsfreude. Sie lernen Dehnen, Ausdauer und Kraft und switchen durch die Sportarten von Ballett über Hip-Hop bis Zirkus-Akrobatik. Am Wochenende zeigten sie während mehrerer Aufführungen ihr Können.

Präzision und Eleganz

Im kleinen Matviienko-Theatersaal gibt es hundert Plätze. Am Freitagabend waren diese grösstenteils von Eltern, Grosseltern und Verwandten besetzt. Kinder ab drei Jahren können mit der Ausbildung anfangen und je nach Wunsch einmal bis mehrmals wöchentlich trainieren. Entsprechend unterschiedlich sind die Fortschritte. Bei der Zusammenstellung der Gruppen für die Aufführungen spielten Grösse und Alter keine Rolle. Es ging um das sportliche Miteinander, um Präzision und Eleganz.

Gute Ausstrahlung und Freude

In folkloristischem Stil eröffneten ein paar Mädchen den Abend. Mit Kränzen in den Haaren und wippenden Kleidchen tanzten sie einen Reigen. Danach kam eine Gruppe Sportgymnastikerinnen. Sie jonglierten mit Bällen und Reifen. Sanfte Musik kündigte die Balletttänzerinnen an. Graziös schwebten sie über die Bühne und beim Schlussakkord sassen sie ihm Spagat. Die jungen Talente zeigten eine beachtliche Bühnenpräsenz. Ihre Ausstrahlung und die Freude an der Darbietung zogen das Publikum in Bann. Die Team-Auftritte forderten Konzentration, Disziplin und gegenseitige Rücksichtnahme. Kleine Fehltritte wurden gekonnt kaschiert.

Eine wunderbare Show

Laut dröhnte «Thriller» von Michael Jackson. Eine Hip-Hop-Gruppe sorgte für Furore. Jetzt kamen auch die Jungs mit Power- Moves zum Zug. Sie schlugen Räder, machten Handstände und drehten sich am Boden. Die Girls in Schuluniformen stampften über die Bühne, verrenkten sich in Break-Dance-Manier. Eine wunderbare Show. Stepptanz folgte, dann Akrobatik, mehrfache Salti, Flickflacks, Überschläge. Zirkusnummern wechselten ab mit verführerischen Tanzeinlagen. Es gab Kinder, die in den verschiedensten Gruppen mithalten konnten, quer durch die Sportarten. Mit Leichtigkeit schafften sie die Umstellung von klassischem Ballett auf Jazz-Dance oder flapsigen Hip-Hop. In der Pause sagte eine Mutter, als sie auf das Talent ihrer Tochter angesprochen wurde: «Sie übt und übt und übt.»

Einsiedler Anzeiger / Anita Chiani