Der Maler, ehemalige Polizist und Buchautor Andreas Widmer neben seinem von Corona inspirierten Werk an der Vernissage im Seedamm Plaza. Bild Paul A. Good
Der Maler, ehemalige Polizist und Buchautor Andreas Widmer neben seinem von Corona inspirierten Werk an der Vernissage im Seedamm Plaza. Bild Paul A. Good

Kunst & Design

Vor Lebendigkeit sprühendes Chaos auf der Leinwand

Am Samstag war Vernissage von «Widi» Andreas Widmers Ausstellung im Seedamm Plaza in Pfäffikon.

 Am Samstagabend durfte der im Kanton St. Gallen aufgewachsene Künstler Andreas «Widi» Widmer zahlreiche Gäste zur Vernissage der Ausstellung seiner neuesten Werke im Hotel Seedamm Plaza in Pfäffikon begrüssen. Eines darf man seinen Bildern auf keinen Fall absprechen: Sie sparen nicht mit Farben. Zusammen mit Formen bringt «Widi» wie ein vor Lebendigkeit sprühendes Chaos auf die Leinwand. Sein Talent wurde schon in der Volksschule erkannt und man riet ihm, anschliessend die Kunstgewerbeschule zu besuchen. Aus finanziellen Gründen war dies damals aber nicht möglich. So erlernte er den Beruf des Malers und Tapezierers und arbeitete anschliessend noch ein paar Jahre als Kundenmaler, bevor er sich an der Polizeischule in Zürich zum Polizisten ausbilden liess und diesen Beruf während 37 Jahren ausübte. Die Malerei aber blieb sein Hobby, welches er nach seiner Frühpensionierung weiter ausübt.

Fliessende Farben, runde Formen


Seit 1991 stellt Widmer regelmässig aus. Malte er früher Landschaften oder imitierte bekannte Künstler, entstanden nach Besuchen von Feng Shui- und Malkursen die heute typischen Widiart-Bilder mit fliessenden Farben, eingebetteten rund Formen und Übergängen ins Expressionistische, umfasst von geometrischen Linien. In seiner kurzen Begrüssungsansprache erzählte Andreas Widmer, dass ihm eines Morgens bei der Fahrt im ÖV ein Satz eingefallen sei, durch den sein künstlerisches Schaffen interpretiert werde: «Wir sehen Formen und sind Körper – wir bewegen uns im Strudel des Systems – wir sind vernetzt und gleichsam Materie im Universum.» Nebst der Arbeit mit Farben arbeitet Widmer neuerdings auch mit Worten. Im Herbst 2019 erschien sein erfolgreiches Erstlingswerk «Scheiss Bullen », ein zweites Buch ist geplant. Die an der Vernissage gezeigten Bilder sind bis circa Anfang August im Hotel Seedamm Plaza zu sehen.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Paul A. Good

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

15.06.2020

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www.schwyzkultur.ch/W3QBvT