Bühne

Alles bestens geregelt?

Der Verein Wägitaler Theater ist am Wochenende mit drei Aufführungen in die neue Saison gestartet. Der Schwank «Alles beschtens greglet!» führte zu Lach-Tränen beim Publikum.

Die Premiere des Wägitaler Theaters wollte sich niemand entgehen lassen. Hinter dem roten Vorhang ertönte die Erkennungsmelodie «Theater, Theater im Wägital, das isch voll de Hit,… mir striitet und mir küsset, und sind au mängisch schüüch». Vor dem Vorhang versammelten sich die Theater-Kids in heller Aufregung: Sie haben noch keinen Text! Doch alles nur Spiel, Silvia Schwendbühl-Züger bringt die bun-te Truppe in Schwung. Und sicher ist, dass dieser Verein keine Nachwuchssorgen haben wird. Der Vorhang öffnet sich und vor dem eigentlichen Theater kommt es bereits zum Gesamtauftritt der «Grossen» und «Kleinen». Vereinspräsident Toni Krieg kann stolz vermelden: «Alles beschtens greglet!» So bleibt es während drei Akten. Die Geschichte um die tüchtige Jungbäuerin Rosi, die den Hof nach dem Tod ihres Mannes alleine führt, beginnt mit einer Protestaktion ihres Schwiegervaters Anton. Er ist gegen die Vermietung von Zimmern und möchte lieber einen «rechten» Bauern für seine Schwiegertochter. Doch Rosi bekommt Unterstützung durch ihre Mutter Klara. Regelmässig tauchen auch die geizige und wunderfitzige Nachbarin Hermine und die Briefträgerin Lisa auf.

 

Tierarzt wider Willen …

Ein Wanderer, der nach dem Weg sucht wird mit dem Stellvertreter des Tierarztes verwechselt und der erste Gast in den neu eingerichteten Gästezimmern entpuppt sich als zwielichtiger Typ. Richtig bunt wird es dann mit einem Junggesellen, der eher Ausschau nach Hektar und Mähdrescher als nach einer Frau hält. Als «bunter Pfau» mischt auch Sonja, die Partnerin des Zimmer-Gastes mit. Verschiedene Fassaden beginnen zu bröckeln. Aber Halt, das muss man mit den eigenen Augen gesehen haben. Wer für die verbleibenden Aufführungen noch einen Platz erwischen möchte, muss sich beeilen.

 

Viel Arbeit bringt viel Spass

Das Wägitaler Theater sorgt seit der Gründung im Jahr 1993 mit jeder Aufführung für beste Unterhaltung und Stimmung. Die ganze Truppe auf und hinter der Bühne bildet zusammen mit vielen bewährten Helfern ein Team, das einer lebhaften Grossfamilie gleicht. Das Herz dieser Familie ist seit dem frühen Tod des Vereinsgründers Hansueli Züger seine Frau Silvia. Sie wählt jeweils das Stück aus, führt als Regisseurin durch die zahlreichen Proben und durfte auch nach der aktuellen Premiere wieder glücklich strahlen. Der Schwank des deutschen Autors Bernd Gombold überzeugt das Publikum auch in der schweizerdeutschen Übersetzung. In schneller Folge wechseln reale Szenen aus dem Alltag mit schalkhaften Episoden und humorvollen Wortwechseln. Manchmal stockt beim Publikum der Atem, immer wieder kommt herzhaftes Lachen auf und am Schluss tosender Applaus.

 

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Frieda Suter

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

19.05.2025

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