Die Schwyzer Gemeinderäte Markus Furrer (links) und Xaver Schuler (rechts) begrüssten Murielle Golay, Gaston-François Maillard und Ernst-Otto Kuster aus der Westschweiz. Bild: Patrick Kenel
Die Schwyzer Gemeinderäte Markus Furrer (links) und Xaver Schuler (rechts) begrüssten Murielle Golay, Gaston-François Maillard und Ernst-Otto Kuster aus der Westschweiz. Bild: Patrick Kenel

Kunst & Design

Wanderausstellung macht Halt in Schwyz

Über den 1. August rückt eine Ausstellung auf der Schwyzer Hofmatt das Murtner Schlachtpanorama wieder ins Gedächtnis.

Mittelalterlich anmutende Musik dringt aus dem Container und macht neugierig auf die Präsentation des Schlachtgeschehens von 1476 im Innern. Das Rundgemälde wird dort auf einem Bildschirm gezeigt. Bald soll es jedoch in seiner vollen Grösse auf fast 1000 Quadratmetern erlebbar sein. Zur Vernissage der Ausstellung am Samstagmorgen reiste Xaver Schuler aus den Ferien zurück. «Die Schlacht bei Murten hatte Auswirkungen auf die Weltgeschichte», sagte der Schwyzer Gemeindepräsident in einer kurzen Ansprache. Auch etliche Schwyzer seien mit ihrer Fahne dabei gewesen und hätten erfolgreich gegen die damals modernste Artillerie der Welt gekämpft. Besonderen Erinnerungswert hat die Schlacht für die Westschweiz, obwohl grosse Teile der Waadt erst Jahrzehnte danach an Bern fielen. «Die Romandie verdankt ihre Existenz den Helden von Murten», findet Gaston-François Maillard, Präsident der Freundevereinigung VFPM, welche sich für das Schlachtpanorama einsetzt. Mit der Aufnahme Freiburgs und Solothurns 1481 rückte die Eidgenossenschaft jedenfalls stärker nach Westen.


Freundeverein will Panorama aus der Versenkung holen


Dem 1894 enthüllten Panorama fehlt seit einem Jahrhundert ein endgültiger Standort. Eine 1996 gegründete Stiftung ist Eigentümerin des Panoramas. Sie ermöglichte die Restaurierung und die vorübergehende Ausstellung an der Expo.02. Seit 2014 hat sich der Freundeverein in die Planung einer zeitgemässen Rotunde eingebracht und mehrere Standorte im Kanton Freiburg sondiert. Nun liege die Abschlussarbeit eines Architekturstudenten der ETH Lausanne vor, erwähnte Maillard. Das neue Projekt ist noch nicht spruchreif. Es sieht eine weitgehend unterirdische Rotunde an der Murtner Stadtmauer vor. Für die Realisation sollen rund zehn Millionen Franken zusammenkommen. Während sieben Monaten ist der Container der Panoramafreunde in der Schweiz unterwegs, um Spendengelder zu sammeln. «Unser Verein und die Stiftung arbeiten mit Hochdruck, denn die Zeit eilt. In fünf Jahren sollte die Rotunde rechtzeitig zum 550. Jahrestag der Schlacht gebaut sein», hofft Maillard.


Bote der Urschweiz / Patrick Kenel

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

29.07.2019

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