Henry Jager mit seiner preisgekrönten Naturfotografie «Sardines Tornado» und Experimentalfotografien mit Wassertropfen im Seniorenzentrum Brunnenhof in Wangen. Bild Janine Jakob
Henry Jager mit seiner preisgekrönten Naturfotografie «Sardines Tornado» und Experimentalfotografien mit Wassertropfen im Seniorenzentrum Brunnenhof in Wangen. Bild Janine Jakob

Kunst & Design

Mit Geduld und Freude am Experimentieren

Der passionierte Fotograf Henry Jager stellt seit Sonntag seine Kunst im Seniorenzentrum Brunnenhof inWangen aus. 30 seiner Werke zumThema Wasser, darunter von «National Geographic» prämierte Unterwasserfotografien, wurden von den Besuchern mit Interesse bestaunt.

Am Sonntag eröffnete die Kulturkommission Wangen die neueste ihrer Veranstaltungen: Die Ausstellung «Natur- und Experimentalfotografie » von Henry Jager. Einleitend begrüsste die Kulturkommission den Künstler mit Wurzeln in March und Höfen, der seine ersten Lebensjahre an derWägitalerAa verbrachte. Seine einstige Nähe zumWasser, so dieVermutung, vermochte wohl seine künstlerische Tätigkeit zu fördern. Erfreut, wieder in seiner alten Heimat zu sein, führte Jager die Besucher durch die zweiteilige Ausstellung.

Mehr als nur ein Wassertropfen

Der erste Teil zeigt Werke aus der Experimentalfotografie – einerseits «Underwater Painting» mit «Aqua Clouds»: Durch das Herunterfallen von gefärbten Emulsionen mit unterschiedlichen Salz- und Fettgehalten ins Wasser entstehen erstaunliche Wolken-Effekte. Zur zweiten Kategorie zählt die Fotografie von Wassertropfen. Über die «High-Speed-Fotografie » entstehen mit mehrfacher Blitzbeleuchtung und mit Hilfe von Farbfolien ausgefallene Werke wie «Catch».

Viel Technik, Material und Geduld

Als sich Jager nach seiner Ausbildung Tauchgänge finanzieren konnte, nahm auch die Unterwasserfotografie nach ersten Tauchgängen immer bessere Formen an, welche im zweiten Teil der Ausstellung präsentiert wurde. Seit über zehn Jahren hat der semi- professionelle Fotograf in sein Hobby und damit in Arbeitsmaterial und Tauchgänge an den schönsten Orten derWelt investiert. Nach ersten Aktionen mit einer einfachen Kompaktkamera läuft es heute so: «Zu meiner Sicherheit und zur Unterstützung bei der Beleuchtung, selten auch als Model, engagiere ich jeweils einen Tauchbegleiter», erklärte Jager. «Wichtig bei der Unterwasserfotografie: Man muss sehr nahe an die Objekte rangehen. Sonst werden die Farben der Naturobjekte nicht sichtbar.» Zuvor gilt es jeweils, die logistischen Herausforderungen zu meistern: Die Unterwasserausrüstung wog bis vor kurzem noch fast 30 Kilo, dieses Material fällt seit kürzerem durch den Einsatzneuester Technik weg. Die Tauchausrüstung von über zwölf Kilo und die Fotoapparaturen von rund 13 Kilo müssen aber – neben dem normalen Reisegepäck – immer noch mit.

Geduld und Gespür für Tiere

Meist sind die Naturaufnahmen im Meer von Jager geplant. Das von «National Geographic» premierte Bild «Sardines Tornado» wurde aus einer Distanz von dreieinhalb Metern bei einer kleinen Insel auf den Philippinen aufgenommen. Jager hat auch seltene Fische, Manta-Rochen und Schildkröten vor die Linse bekommen. Um den richtigen Moment zu erwischen benötigt man nach Jager ein Gespür für dieTiere und ihrVorhaben, sowie viel Geduld und Freude am Experimentieren.

Die Ausstellung im Seniorenzentrum Brunnenhof in Wangen dauert bis am 30. August. Führungen für Schulklassen und Private unter Voranmeldung bei Henry Jager unter Telefon 079 540 29 68.

Mehr Infos unter www.printart.ch




Höfner Volksblatt und March-Anzeiger

Autor

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  • Kunst & Design

Publiziert am

03.06.2014

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