Die Publikumslieblinge Simon (l.) und Cyrill Rusch aus Vorderthal wurden von Vater Roger Rusch am Bass begleitet. Bild Frieda Suter
Die Publikumslieblinge Simon (l.) und Cyrill Rusch aus Vorderthal wurden von Vater Roger Rusch am Bass begleitet. Bild Frieda Suter

Brauchtum / Feste

Gross und Klein hatten Örgeli im Griff

Bei den Jüngsten wurde am 67. Schwyzerörgäli- und Muulörgäli-Obig in Wangen eine Ausnahme gemacht: Die Rusch-Büeblä ausVorderthal durften nach frenetischem Applaus auf der Bühne eine Zugabe spielen.

Der 67. Schwyzerörgäliund Muulörgäli-Obig der Einscheller-Vereinigung der March verlief nach bewährtem Rezept. In drei Blöcken trugen am Samstagabend fünf Formationen je zwei Stücke auf der Bühne der Buechberghalle in Wangen vor. Für die Ansage konnte erneut Franz Zihlmann verpflichtet werden, und die Musiker wurden mit einer Glocke belohnt. Zudem gab es lüpfige, brilliante Örgelimusik im Foyer und der Schällner-Bar, nach dem Programm auch Tanzmusik auf der Bühne.

Die Jüngsten überraschten

Die grosse Überraschung war der Auftritt der Rusch-Büeblä aus Vorderthal zu Beginn des zweiten Konzertteils. Simon und Cyrill Rusch an den Schwyzerörgeli und Vater Roger Rusch am Bass wurden aufAnhieb zu den Publikumslieblingen. Tosender Applaus nach den üblichen zwei Vorträgen führten zur grossen Ausnahme und es wurde eine Zugabe gespielt. Die Zwillinge Simon und Cyrill Rusch werden bald 13 Jahre alt und besuchen die Sekundarschule in Siebnen. Seit dem sechsten Lebensjahr vermittelt ihnen Vater Roger Rusch – bekannt vom Trio Rötstock – das Schwyzerörgelispiel. Simon Rusch besucht zusätzlich Handorgelstunden bei Ernst Menzi.

Vorlieben

Bereits haben sich Vorlieben im Musikstil herauskristallisiert. Simon und Cyrill nennen auf die Frage nach Vorbildern Paul Lüönd von den Mosibuebe, Ernst Menzi und Marcel Zumbrunn. Dass ihnen das Spiel vor Publikum Freude macht, zeigte sich auch nach dem Konzert. Spontan gesellten sich die Jüngsten mit ihren Instrumenten zu den Erfahrenen.

Nachwuchs im Element

Dass es in der Sparte Schwyzerörgeli nicht an Nachwuchs fehlt, zeigten in Wangen auch Formationen wie Iwan, Flo und Mark aus Bennau, Holdrio aus Unteriberg, Nötzli-Laimbacher aus Pfäffikon (für einmal in der Besetzung Laimbacher-Laimbacher), Rigigruess aus Gersau und Echo vom Weideggä aus Rothenthurm. Die Letztgenannten spielten bereits vor zwei Jahren und noch als Schüler das erste Mal inWangen. Die BrüderAdrian und Lukas Schuler sowie Cousin Simon Schuler an den Örgeli und Roman Hediger am Bass nennen Markus Flückiger und Res Schmid als ihre Vorbilder, entwickeln aber auch eigene Ideen und Facetten.

Viele Talente

Weitere junge Talente standen mit der AlphorngruppeToschtelgruess aus Siebnen und dem Nachwuchs der Einscheller auf der Bühne. Zudem konnten drei Muulörgäliformationen verpflichtet werden. Jodellieder steuerte das Duett Cridea aus Altendorf bei. Als Überraschungsgäste marschierte die Einschellervereinigung Grosstal aus dem Glarnerland in die Buechberghalle. Sie hatte im vergangenen Jahr mit der Einscheller-Vereinigung March das 30-jährige Bestehen gefeiert.



Höfner Volksblatt und March-Anzeiger

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  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

10.11.2014

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