Julius Nötzli demonstrierte mit seinen Nachbarskindern sein Können und den Nachwuchs eindrücklich. Bild zvg
Julius Nötzli demonstrierte mit seinen Nachbarskindern sein Können und den Nachwuchs eindrücklich. Bild zvg

Brauchtum / Feste

Julius Nötzli «erchlefelet» sich 44 000 Franken

Er hats geschafft: Dank seiner gewinnenden Persönlichkeit und geschicktem Marketing gewinnt der Wangner Julius Nötzli für das Chlefelen fast 44 000 Fr. aus dem Eichhof-Jubiläumsfonds. Soviel wie kein anderes Brauchtum. Nun kann er seine Ideen verwirklichen.

Brauchtum ist «in». Das hat sich am 180-Jahr-Jubiläum der Brauerei Eichhof in Luzern gezeigt. 20 000 Leute bewarben sich für einen Eintritt ins Festzelt, 3500 wurden eingelassen, wie die Organisatoren stolz schreiben. Im Mittelpunkt stand die Siegeszeremonie der Jubiläumskampagne mit der Vergabe von 180 000 Fr. aus dem Jubiläumsfonds. Acht Brauchtümer wurden im Vorfeld über Publikumsstimmen bewertet, der Betrag für die Brauchtums- und Nachwuchspflege entsprechend aufgeteilt.

Start-Ziel-Sieg für Nötzlis Chlefelen

Den Löwenanteil darf nun Julius Nötzli aus Wangen verwenden. Nicht weniger als 43 916 Fr. werden ihm zugesprochen, also fast ein Viertel der Gesamtsumme. Dicht dahinter folgt der Betruf, der im Schlussspurt aufholte. Noch mithalten konnte das Bödelen, das Kaisern und das Treicheln fielen schon deutlich zurück, und das Bücheln, das Maskenschnitzen und selbst die Wetterschmöcker bleiben auf dem Minimum von 10 000 Fr. sitzen. Klar, dass Julius Nötzli und sein grosser Anhang den Sieg in Luzern gebührend feierten. Zusammen mit seinem Sohn Stefan und zwei Nachbarskindern demonstrierte er einmal mehr seine Virtuosität auf den Holzklötzchen – der «Nötzli mit den Chlötzli» eben.

Drei Projekte werden gestartet

Das viele Geld darf und will Julius Nötzli natürlich nicht für sich selber beanspruchen. Es wird für verschiedene Projekte zugunsten des Chlefelens verwendet. So möchte Nötzli das Priis-Chlefele in Schwyz unterstützen. Das zweite Projekt umfasst Chlefeli- Starter-Sets für die Schwyzer Schulen. Darin enthalten wären neben Chlefeli eine Spielanleitung und eine CD. Und schliesslich möchte Julius Nötzli einen Chlefeler-Club March und Höfe gründen, um möglichst viele Chlefeli-Begeisterte zu vereinen, Kurse anzubieten und das Brauchtum an Volksfesten zu zeigen und bekannt zu machen. Mit der Zielstrebigkeit, die Nötzli rund um den Eichhof-Wettbewerb bewiesen hat, wird ihm dies bestimmt gelingen.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

18.11.2014

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www.schwyzkultur.ch/dvdY2W