Steven Schneider und Sybil Schreiber amüsierten am Freitagabend das Publikum in Wollerau mit ihren tiefgründigen Beziehungskolumnen. (Bild: Tanja Holzer)
Steven Schneider und Sybil Schreiber amüsierten am Freitagabend das Publikum in Wollerau mit ihren tiefgründigen Beziehungskolumnen. (Bild: Tanja Holzer)

Bühne

Sie schreibt, er berichtigt

Selbstironisch, charmant und manchmal etwas bissig kommentieren Sybil Schreiber und Steven Schneider mit ihren Kolumnen den Beziehungsalltag. Am Freitagabend präsentierten sie auf Einladung der Kulturkommission Wollerau Kostproben in der Aula der MPS Riedmatt.

«Zwischen uns die Lampe», rechts Sybil Schreiber, links Steven Schneider – gegenüber sassen den beiden am Freitagabend in der Aula der MPS Riedmatt in Wollerau gut 200 Zuhörer. Bereits der erste Wortwechsel von Schreiber und Schneider stellte klar: Da stand noch viel mehr als nur eine Lampe zwischen den beiden. Verbindend wirkten hingegen eine langjährige Beziehung, zwei Kinder und eine witzige, ironische Kolumne. Mit seiner neuen Lesung «Immer ich» feiert das Paar den Titel «Zehn Jahre Chronisten des Alltags». Sybil Schreiber meint dazu: «Immer ich bin für das Wir zuständig, während er zuständig ist für sich.» Steven Schneider schmunzelt und stellt klar: Sibyl beschreibe, er berichtige. Das Ergebnis sind köstliche Episoden quer durch die Klischees einer Beziehung.

Ungeklärte Führungsrolle

Schneider ziehe die Karre der Familie, während er abends nach der Arbeit mit geschlossenen Augen auf dem Sofa liege und aussehe, als würde er schlafen. «Klar», lachte Schreiber, und da Schneider ihr eh immer das Falsche schenke, organisierte sie eigeninitiativ einen Tanzkurs. Die Führungsrolle blieb bis zum Schluss ungeklärt. Als ein Stolperstein der Beziehung galt ebenso die Geschirrspülmaschine. Sie kann nicht rechnen, und er argumentiert gerne mit «Chatze». Die Kolumne sei doch eine Art Ehe-Therapie, räumte Schreiber ein. Für sie ist es so: Er hat keine Probleme. Für was also soll eine Therapie gut sein? Streit beginne im Kopf, Frieden aber auch – für einmal sind sich die zwei einig. Über schlagfertige Argumente verfügen alle beide. Bleibt zu hoffen, dass sie mit solchen unterhaltsamen, ironischen Kolumnen zukünftig weiterhin nicht geizen. Manches Beziehungsfettnäpfchen dürfte den Zuhörern durchaus aus eigener Erfahrung bekannt vorgekommen sein. Das Buch des Kolumnisten- Paares «Immer ich!» ist im Buchhandel erhältlich. Die Kulturkommission Wollerau beendet mit diesem Anlass die Saison 2010 und lädt am Samstag, 8. Januar, zum Neujahrskonzert mit Patrick vonCastelberg ein.

Bezugsquelle

Schreiber vs. Schneider. Immer ich!

Weitere Infos

www.schreiber-schneider.ch

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

22.11.2010

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www.schwyzkultur.ch/ZQ8SLH