Die Hauptakteure auf einen Blick: (v.l.) Galerist und Surrealist Jürg Daniel Matthys, Künstlerin Esti Frei und Sabine Matthys-Krümmel an der Vernissage in der Galerie Matthys in Wollerau. Bild Stephanie Péus
Die Hauptakteure auf einen Blick: (v.l.) Galerist und Surrealist Jürg Daniel Matthys, Künstlerin Esti Frei und Sabine Matthys-Krümmel an der Vernissage in der Galerie Matthys in Wollerau. Bild Stephanie Péus

Kunst & Design

Das Leben verbildlicht

Die Künstlerin Esti Frei stellt ihre Werke in der Galerie Matthys in Wollerau aus. Die Vernissage fand am Sonntag statt. Finissage ist am Pfingstmontag.

«Lebensschnüre» ist der Übertitel der Ausstellung von Esti Frei, denn «in meinen Bildern ist immer das Thema ‹Leben› integriert. Ich verbildliche, was das Leben ausmacht. » Frei arbeitet nicht mit Pinseln, sondern trägt Ölfarbe mit den Händen auf, um taktil arbeiten zu können – und das immer und immer wieder, um die Farbintensität zu erreichen, die sie möchte. Darum kann es bis zur Fertigstellung eines Bildes schon mal bis zu mehreren Wochen dauern, «doch das macht mir nichts aus, in der Zwischenzeit arbeite ich einfach an anderen Bildern weiter». Oft stellt Frei dann postkartengrosse Bilder her, die sie dann zusammenstellt, um wieder ein grösseres Bild daraus zu machen.

Erdige und sanfte Töne

Auch arbeitet sie oft mit Unterteilungen, das heisst, dass sie ein Bild auf zwei identischen Holzteilen, die mit Leinen überspannt sind, aufzieht. «Das macht das Bild noch lebendiger», ist Freis Begründung. Trotz ihres Themas «Leben» bevorzugt Frei eher erdige, sanfte und gedämpfte Töne, von farbenfrohen Bildern ist nicht die Rede. Trist wirken sie deswegen jedoch noch lange nicht.

Sanft umgarnt

«Schnüre haben immer einen Anfang und ein Ende. Wie das Leben nun mal auch. Es verdichtet sich und verdünnt sich dann wieder», so Frei. Dies stellt sie durch die Dichte der Schnüre, Verästelungen und durch die Farbintensität- und dichte dar. Die Linien auf den Bildern malt sie ebenfalls nicht mit Pinseln, sondern trägt sie mit Ölstiften und Graphit auf oder ritzt sie mit Messern ein. Die zweite, schon vergangene Ausstellung «Sanft umgarnt» – beinhaltet genau wie «Lebensschnüre» dasselbe Thema: «Leben». «Sanft umgarnt ist man, bildlich gesprochen natürlich, wenn man eingebettet und behütet ist», sagt Frei.

Seit 30 JahrenKunst

Nachdem die heute erfolgreiche Künstlerin die Kunstgewerbeschule absolviert hatte, arbeitet sie seit rund 30 Jahren als Kunstschaffende und entwickelte über diese Zeit ihre eigene Arbeitsweise, die sich ohne Weiteres zeigen lässt. Die Ausstellung «Lebensschnüre» lässt sich noch ganze vier Wochen lang bestaunen, bis am Pfingstmontag die Finissage stattfinden wird.

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

Kontakt

Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

27.04.2010

Webcode

www.schwyzkultur.ch/TK62Ut