Esti Frei liegen laute Töne und Oberflächlichkeit nicht.
Esti Frei liegen laute Töne und Oberflächlichkeit nicht.

Kunst & Design

Ein Netzwerk aus Linien und Flächen

Ab kommenden Sonntag stellt Esti Frei ihre Bilder in der Galerie Matthys in Wollerau aus. Die Vernissage findet von 13 bis 17 Uhr statt.

Vor einigen Jahren schon ist das Galeristenpaar Sabine und Jürg Matthys auf diese sensible Künstlerin aufmerksam geworden und hatte bereits im Künstlerhaus Freienbach einmal eine Ausstellung mit ihr realisiert. «Lebensschnüre» ist der Titel dieser Ausstellung mit Bildern, die besonders stilvoll sind, wie sanfte leise Musik.

Handballen statt Pinsel

Esti Frei ist keine Malerin im herkömmlichen Sinn, denn sie benutzt kaum einen Pinsel, sondern ihre Handballen. Nur so kann sie die Farben wahrnehmen, wie sie sich im Prozess verändern. Das sensible Gespür für das Differenzierte, Vielschichtige, Reduzierte macht sie aus. Laute Töne und Oberflächlichkeit liegen ihr nicht. Dezent ist sie auch in ihrer Farbwahl: Gedämpfte Töne, oft Grau- und Schwarzschattierungen verbreiten Ruhe, kombiniert mit wenig Gelb, Blau oder Grün.

Lebensschnüremit Ölstiften und Graphit

Gewellte Linien – oder wie sie sagt «Lebensschnüre » – sind mit Ölstiften und Graphit im schnellen Rhythmus kräftig auf die mit Leinen bezogenen Holzplatten gebracht und zeigen mit dem Messer eingekratzte Schwingungen – Wirbel, Nester, Cocons – reissen mit in den Strudel hin zum Kern. Diese schwungvollen, sichtbar gemachten Bewegungen bilden ein spannungsvolles Ganzes. Kreise, Spiralen, das Werden und Vergehen, das Ankommen und Abschiednehmen stehen seit Jahren im Zentrum des Schaffens der Künstlerin.

Entwicklung und Emotionen

Alles kreist um Entwicklung und Emotionen. Esti Frei skizziert jeweils so lange auf A5-Karten, bis sich ein Thema für sie herauskristallisiert. Sie lässt Themen kommen und räumt dem Kommenden geduldig Zeit ein. Und wenn eine Ausstellung vorbei ist, räumt sie das Atelier auf und nimmt neue Karten. Manchmal knüpft eine neue Schaffensphase an der alten Thematik an, ein andermal geht sie künstlerisch wieder neue Wege. Esti Frei absolvierte den malerischen Bildungsgang an der Schule für Gestaltung, Zürich, bei Arnold Klee, Ursula Somaini und VerenaEigenmann. Regelmässige Studienaufenthalte im Tessin und Italien folgten, Ausstellungen im In- und Ausland. Ihr Atelier hat die Künstlerin seit 1992 in Stallikon.

Ausstellung

25. April bis 24. Mai

Ort

Galerie Matthys
Wollerau

Vernissage

So, 25.April
13 bis17 Uhr

Öffnungszeiten

Di bis Do
13.30 bis 17.30 Uhr

sowieSonntage
2. und 9. Mai
sowie 24. Mai
jeweils 13 bis 16 Uhr
bei Kunst, Kaffee und Kuchen.

www.galeriematthys.ch

www.estifrei.ch



March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

21.04.2010

Webcode

www.schwyzkultur.ch/8y5wpA