Die Maturandin Nina Rauchenstein mit ihrem prämierten Bilderbuch: «Ich hätte anfangs nie gedacht, dass ich mir mit meiner Maturaarbeit so viel Arbeit aufhalsen würde. Doch ich würde alles noch einmal gleich machen.» Bild Tatjana Kistler
Die Maturandin Nina Rauchenstein mit ihrem prämierten Bilderbuch: «Ich hätte anfangs nie gedacht, dass ich mir mit meiner Maturaarbeit so viel Arbeit aufhalsen würde. Doch ich würde alles noch einmal gleich machen.» Bild Tatjana Kistler

Literatur

Ein Bilderbuch als Maturaarbeit

Jedenfalls bestimmt nicht für Eliza Zauberstaub, die Heldin aus Nina Rauchensteins gleichnamigem Bilderbuch. Die Wollerauerin begeisterte nicht nur die Jury, sondern auch die Experten und ihr Umfeld mit ihrer Maturaarbeit – einer Geschichte für all jene, «die an sich glauben oder es noch lernen».

Endlich ist es soweit: Für die kleine Hexe Eliza Zauberstaub steht der grosse Tag an. «Der Tag, auf den sie eine Hexenewigkeit gewartet hatte» […] «wichtiger als Geburtstag, Weihnachten und Ostern zusammen.» Nämlich «Varitamágica», die Zeremonie, an dem die jungen Hexen ihren Zauberstab erhalten.

Aller Anfang ist schwer

«Doch natürlich klappt am Anfang noch gar nichts. Das zaubern will nicht recht, die Hausarbeit macht sich auch nicht von alleine, die Konkurrenz ist stark und zu allem wird auch noch ihre wichtigste Stütze, der alte Drache Elwin, krank. Kurz: das Ganze läuft ziemlich chaotisch ab», resümiert Nina Rauchenstein schmunzelnd und gesteht, in diesem Punkt einiges mit ihrer Protagonistin Eliza gemeinsam zu haben. Doch natürlich besteht die Bilderbuchheldin mit viel Fleiss, Pannen, Geduld sowie einigen Tränen die Bewährungsprobe und lernt, dem Motto des Buches getreu, an ihre Fähigkeiten zu glauben. Eine Moral, die der Höfnerin sehr am Herzen lag.

«Traum ging in Erfüllung»

Doch wie kommt man überhaupt auf die Idee, sich dem Schreiben und der Illustration eines Bilderbuches anzunehmen? «Lustigerweise kam ich schon mit der Idee an die Kanti, ein Bilderbuch zu schreiben. Die Maturaarbeit bildet die ideale Gelegenheit, seine Stärken zum Zug kommen zu lassen und sich vertieft einem persönlichen Projekt anzunehmen», antwortet die 18-Jährige prompt. Obwohl sie von Anfang an «Vollgas» gegeben habe, die Skizzen innert kürzester Zeit angefertigt waren und das Konzept parat gewesen sei, sei sie dennoch unter Zeitdruck geraten: «Ich hätte nie gedacht, dass ich mir mit meiner Maturaarbeit so viel Arbeit aufhalsen würde», blickt die angehende Kindergärtnerin zurück. Betrachtet man das detailreiche Endprodukt, wird dies umso klarer.

Verschiedene Erwartungen

Um den wissenschaftlichen Anforderungen einer Maturaarbeit gerecht zu werden, versuchte die Höfnerin in Interviews herauszufinden, welche Erwartungen die verschiedenen Altersgruppen an ein Bilderbuch stellen. «Mein Fokus lag dabei hauptsächlich auf den Kindergartenkindern und den Eltern, die das Buch letztlich kaufen sollen», erklärt die Maturandin. Sie hofft denn auch, einen Verleger zu finden, um ihr Werk später einmal veröffentlichen zu können.

Fleiss wurde belohnt

«Ich wäre ehrlich gesagt schon ein wenig enttäuscht gewesen, wenn die viele Arbeit nicht mit einer sechs belohnt worden wäre», räumt Nina Rauchenstein ein und erwähnt viel positives Feedback von Experten, der Lehrerschaft und ihres Umfeldes, «das mich sehr unterstütz hat». So bleibt zu hoffen, dass auch die anstehenden Maturitätsprüfungen für die kreative Höfnerin keine Hexerei sind.

Zur Person

Name:
Nina Rauchenstein

Geburtsdatum:
2. Juli 1992

Wohnort:
Wollerau

Ausbildung:
Maturandin an der Kantonsschule Ausserschwyz

Hobbys:
singen, zeichnen, reiten

Stärken:
Einfühlungsvermögen, «fast immer gut gelaunt», Vorstellungsvermögen

Schwäche:
«ein wenig chaotisch»

Schwerpunktfach:
bildnerisches Gestalten

Traumberuf:
Kindergärtnerin

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Literatur

Publiziert am

24.02.2011

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