Der Musikverein Verena Wollerau spielte dieses Wochenende zum letzten Mal unter der Leitung von Dirigent Urs Bamert. Bilder Martina Petrig
Der Musikverein Verena Wollerau spielte dieses Wochenende zum letzten Mal unter der Leitung von Dirigent Urs Bamert. Bilder Martina Petrig
Überwältigt: Der nach drei Dekaden verabschiedete Dirigent Urs Bamert.
Überwältigt: Der nach drei Dekaden verabschiedete Dirigent Urs Bamert.

Musik

«Eine Palette an Blasmusik zum Ende einer 30-jährigen Dirigentenära»

Mit vollen, pompösen, aber auch düsteren Klängen aus Paul Hubers «Der Dämon» eröffnete Dirigent Urs Bamert sowohl am Samstag als auch am Sonntag sein letztes Konzert mit dem Musikverein Verena Wollerau, zu dem er eine «Carte Blanche» erhielt.

Die Plätze in der Wollerauer Mehrzweckhalle Riedmatt waren am Samstag wie auch am gestrigen Sonntag gut besetzt – und dies, obwohl sich das Publikum am Winterkonzert des Musikvereins Verena Wollerau auf eine musikalische Überraschung einliess. Denn der Verein überliess seinem Ehrenmitglied und Dirigenten die «Carte Blanche», dies als Dank für die 30-jährige, gute Zusammenarbeit. Von Gesangseinlagen über warme Oboen-Soli bis hin zu harten Blechklängen waren diverse Elemente im abwechslungsreichen zweistündigen Programm vertreten.

Ein Hauch Spanien und Amerika

Im ersten Teil stand die Schweizer Uraufführung «Dragón Elliot» im Zentrum. Die spanische Komposition liess in Wollerau für kurze Zeit einen kleinen Comicdrachen aufleben. «Das Orchester und ich haben sehr viele Verbindungen mit Spanien, vor allem zu Valencia», erörterte Bamert, «dies war mitunter ein Grund für einen Teil dieser Stückauswahl». Der scheidende Dirigent legte sodann die Schwerpunkte seines selbst zusammengestellten Programms nicht nur auf südliche Werke, sondern auch auf Amerika. Dies wurde im zweiten Teil mit «Zion» und der fünfsätzigen «Suite of Old American Dances» präsentiert. Das Höchstklasswerk verbildlichte die wunderschönen Weiten des Nationalparks «Zion» harmonisch, währenddessen die Tanzsuite zum Hin- und Herschaukeln verlockte. Mit dem zweiten und sechsten Satz aus «Lincolnshire Posy» beendete der Musikverein Verena Wollerau das Abschiedskonzert.

30 Jahre, 150 Mitglieder

Nebst der Tatsache, dass Urs Bamert mit dem Orchester zum Abschluss nochmals musikalische Höhen und Herausforderungen anpeilte, standen seine Person und natürlich Erinnerungen im Mittelpunkt. Mit Bildern, die vor dem Konzerteingang präsentiert wurden, konnte in Erinnerungen an Bamerts 30-jährige Schaffenszeit als Wollerauer Dirigent geschwelgt werden. Zudem stellte der Musikverein Verena Wollerau die Ära Bamert mit Zahlen und Fakten dar, beispielsweise absolvierte er 3111 Einsätze mit total 150 Mitgliedern unter seiner Leitung. Urs Bamert wird am Dienstag im Kreis des Vereins persönlich verabschiedet, bevor im Januar David McVeigh die neue Dirigentenrolle des Musikvereins übernehmen wird.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger (Martina Petrig)

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

28.11.2016

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