Der A-cappella-Chor Acavoce gab in Wollerau ein umjubeltes Konzert. Bild Christina Teuber
Der A-cappella-Chor Acavoce gab in Wollerau ein umjubeltes Konzert. Bild Christina Teuber

Musik

Einfach «acaphänomenal»

Am vergangenen Samstag hatte die katholische Kirche in Wollerau Besuch aus Domat/Ems. Die A-cappella-Gruppe Acavoce gab auf Einladung der Kulturkommission Wollerau ein Neujahrskonzert. Dabei scheuten sie sich vor keiner Stilrichtung und verwandelten die Kirche zwischenzeitlich auch mal in eine Disco.

Obwohl der Schnee auch für das Neujahrskonzert vonAcavoce in Wollerau ausblieb, trudelten die Konzertbesucher wie Schneeflocken ein. Zuerst vereinzelt, dann immer mehr, und am Schluss wirbelten sie, einem Schneesturm ähnlich, in die Kirche. Kurz vor Konzertbeginn war das Gotteshaus bis auf den letzten Platz gefüllt. Sie alle wollten nur eines: die sechs Stimmen aus Domat/Ems hören. DiesenWunsch erfüllten ihnen der Verein mit grossem Vergnügen. Das erklärte Ziel des Abends: zusammen Spass haben.

Toller Mix

Mit ihrem Mix aus modernen, alten und unbekannten Liedern bewiesen sie ihr stimmliches Talent, und das ohne Stimmbildung. «Wir singen aus Spass, niemand von uns hat wirklich eine Gesangsausbildung», gab Flavian Gieriet zu. Doch die Acavoces fühlen sich nicht nur in diversen Tonlagen wohl, auch vor Fremdsprachen scheuen sie sich nicht. Ob Spanisch, Englisch oder Französisch, die Gruppe bringt jeden Text zum Klingen.

Romanische Wurzeln

Auch ihre Wurzeln verheimlichen sie nicht. «Etwa 80 Prozent unserer Gruppe sind Romanisch aufgewachsen», sagte André Niedermann. So sangen sie bekannte Lieder wie beispielsweise «The Rose» von Bette Middler in romanischer Version. Auch eigene Lieder waren darunter, komponiert von Flavian Gieriet mit Text von Gaby Degonda.

Die rosarote Krawatte

Adriano Kollegger, der mit seinen Anekdoten gekonnt durch denAbend führte, vertrat mit seiner Stimme das Schlagzeug. Dabei entführte er das Publikum vor allem in die 1980er-Jahre und erzählte von seinen Erlebnissen als Jugendlicher. «Als wir damals in die Disco gingen, hatte man noch diese dicken Schulterpolster und solche dünnen Lederkrawatten. Meine war rosa. Das war wahrscheinlich der Grund, weshalb ich bei den Frauen nicht so gut ankam», erzählte er lachend. Je mehr es gegen den Schluss zuging, desto mehr drehte Acavoce auf. Sie rissen das Publikum auf ihren Bänken mit und liessen sie sogar bei einigen Liedern mitsingen. Für ihren ungezwungenenAuftritt in der katholischen Kirche Wollerau wurden sie am Ende mit stehenden Ovationen belohnt.

«Mehr Frieden auf der Welt»

Ein gelungener Start ins 2015 für Acavoce. Doch was wünschen sie sich persönlich fürs neue Jahr? «Mehr Frieden auf dieser Welt. Weil dann auch die Gesundheit steigt, wenn das Leben friedlicher wird», sagte André Niedermann.Acavoce hat am vergangenen Samstag gleich selber zur Erfüllung ihres Neujahrswunsches beigetragen. Mit ihren 20 Liedern haben sie ihre Zuschauer zufrieden zum Glühwein der KulturkommissionWollerau vor die Kirche entlassen.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger

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  • Musik

Publiziert am

12.01.2015

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