Die umi Jam connection glänzte mit altem Jazz aus Chicago. Bild Kurt Kassel
Die umi Jam connection glänzte mit altem Jazz aus Chicago. Bild Kurt Kassel

Musik

Jazz in Wollerau

Die umi Jam connection bot den Zuhörern am Freitag im «Verenahof» Wollerau feinsten Jazz – verbunden mit einem wohltätigen Zweck.

Für die Jazzfreunde war es am Freitagabend im «Verenahof» in Wollerau ein wunderbarer musikalischer Abend. Die umi Jam connection, ein Jazzsextett der Sonderklasse, bot den Zuhörern im prall gefüllten Restaurant Jazz live in Vollendung. Der musikalische Teil war das eine,der soziale Aspekt dieses Benefizkonzerts aber das ebenso wichtige andere. Bandleader Marco Isenegger aus Richterswil erzählte, wie es zu diesen alljährlichen Benefizkonzerten kam. Vor drei Jahren verstarb seine Frau Christina an einer schweren Lungenkrankheit. Auf dem Sterbebett sagte sie zu ihrem Mann: «Schade, jetzt kann ich deine Musik nie mehr hören. » Das gab ihm den Anstoss, einmal im Jahr mit einem Benefizkonzert Geld für die Stiftung «Im Dienst für das lungenkranke Kind» zu sammeln. Und er ist sich sicher, dass seine verstorbene Frau im Himmel die Musik geniessen kann. Von der Stiftung waren zwei Leiter anwesend und orientierten über Sinn und Zweck der Stiftung. Deren Zweck ist die Förderung aller Massnahmen im Interesse von Kindern mit chronischen Lungenkrankheiten und deren Eltern.

Bisher wurden 17 000 Franken überwiesen

Die Band konnte in den letzten drei Jahren mit Freude rund 17 000 Fr. an die Stiftung überweisen. Dies dank treuer Sponsoren, Sammlungen am Benefizkonzert und tief gehaltenen Kosten. Das Benefizkonzert ist zu einer Institution geworden und wird auch nächstes Jahr im Dezember wieder im «Verenahof» stattfinden. Ein wohltätiger Zweck, verbunden mit einem eindrücklichen Konzert, bei dem weder Swing noch Dixieland, Chicago Style oder Mainstream zu kurz kamen. Die sechs Musiker Hanspeter Hotz, an der Gitarre und am Banjo, August Sverisson am Bass, Marco Isenegger an den Drums, Jürg Morgenthaler (Posaune), Ernst Bigler, Gesang, und Markus Hächler (Trompete) hatten bei Songs wie «Strutting with some Barbeque», «Avalon», «Tin Roof Blues», «Swingin the Blues», «Sweet Georgia Brown» oder «Basin Street Blues» Gelegenheit, ihr Können zu zeigen. Ein Höhepunkt war die Drummer-Shownummer des Bandleaders, der sein Drummerset während rund 20 Minuten schweisstriefend bearbeitete. Eine gute Nachricht für die Wollerauer Jazzfreunde gibt es noch: Dank des Entgegenkommens der Wirtsleute Nadin und Arlena wird der «Verenahof» den Jazzfreunden auch in Zukunft ein Heim bieten.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger (Kurt Kassel)

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

12.12.2016

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