Die New Riverside Jazz Band in ihrer Originalformation. Bild Verena Blattmann
Die New Riverside Jazz Band in ihrer Originalformation. Bild Verena Blattmann

Musik

Jazzabend voller Leidenschaft

Guter alter Jazz war am Mittwochabend im Restaurant «Roos» in Wollerau zu hören. Bereits zum 16. Mal organisierte der Wollerauer Walter Fügli einen Jazzabend. MitThe New Riverside Jazz Band und vier weiteren exzellenten Musikern stand einem gelungenen Abend nichts im Weg.

Nach den Harlem Ramblers und der Wolverines Jazz Band durften sich die Jazzfreunde mit der 1972 gegründeten New Riverside Jazz Band aus dem Raum Schaffhausen auf eine weitere Spitzenformation der Schweizer Jazzszene freuen. Getreu seinem Motto «Nur die besten Bands, alles andere ist Beilage», wie Walter Fügli in seiner Begrüssung ankündigte, gelang ihm mit der Organisation dieses Abends ein Höhepunkt.

Stelldichein der Jazzgrössen

Die siebenköpfige Band besteht aus dem Bandleader Leo Nart (Tenor- und Altsaxophon) und dem musikalischen Leiter Philipp Rellstab (Trompete, Sousaphone). Ergänzt wird die Band von den Spitzenkönnern Flavio Ferrari (Schlagzeug und Gesang), Albert Gabriel (Sousaphon), Ernst Klos (Klarinette undTenorsaxophon), John Service (Posaune) und Hans Peter Hotz. Hotz ersetzte Gery Meier mit dem Banjo.

Im ersten Konzertblock spielte die Band in ihrer Originalformation. Ob Klassiker oder schöner, träger Blues zum Schwelgen: Die Vollblutmusiker überzeugten von der ersten Minute an, sowohl im Zusammenspiel als auch mit ihren Soli. Besonders zum Ausdruck kam dies im Jazzstandard «Basin Street Blues» von Spencer Williams.

Abwechslungsreiche Formationen

Ab dem zweiten Konzertteil wurden die Zuhörer mit stetig wechselnden Formationen überrascht. Der Grund war vor allem, dass ab diesem Zeitpunkt die Ehrengäste ins Spiel kamen und teils Titel und Formationen wünschen durften. Dies ergab spannende Konstellationen. Heinz Meier spielt bei den Buddha’s Gamblers. Der Spitzenposaunist ergänzte die Band im zweiten Konzertteil abwechselnd mit Walter Fügli (Klarinette) mit ebenso viel Können und Leidenschaft. In diesem Teil stand unter anderem «Ain’t Misbehavin‘» auf dem Programm. Bei diesem gefühlvollen Stück wirkten auch die Gäste Ruedi Morgentaler (Banjo und Gitarre) und Günter Sellenath (Trompete; Bandmitglied bei den legendären Harlem Ramblers) mit.

Spielfreude und Leidenschaft

Mit einem «Wahnsinns-Solo» in «I’ve found a new Baby» löste Schlagzeuger Flavio Ferrari wahre Begeisterungsstürme aus. Mit «Stuffy» und dem «Basis Blues» führte der in jeder Beziehung abwechslungsreiche Abend auch noch in die Welt des Swing.

Als der musikalische Leiter Philipp Rellstab zum Finale des grossartigen Abends alle Musiker auf die Bühne bat, um das bekannte Dixieland-Stück «Royal Garden Blues» zu spielen, kam dem Zuhörer eine unbändige, geballte Ladung an Temperament, Leidenschaft und Spielfreude entgegen.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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  • Musik

Publiziert am

28.03.2014

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