Das anspruchsvolle Programm wurde von den Musikern mit Bravour gemeistert. Bild Josef Blattmann
Das anspruchsvolle Programm wurde von den Musikern mit Bravour gemeistert. Bild Josef Blattmann

Musik

Musikalisches von Zwergen und Riesen

Der Musikverein Verena Wollerau konzertierte am Samstagabend zusammen mit dem Jugendblasorchester Höfe I und II in der Mehrzweckhalle Riedmatt in Wollerau vor vollem Haus.

Der Musikverein Verena unter der musikalischen Leitung von Urs Bamert entführte die Zuhörer durch verschiedene Stilrichtungen hindurch in die Welt der Zwerge und Riesen. Wie nicht anders erwartet,taten dies Dirigent und Musiker auf gewohnt hohem Niveau, ausdrucksstark und mit grosser Leidenschaft.

Publikum ging auf Reisen

Die Zuschauer wurden mit der vertonten Kindergeschichte «Gullivers Reisen» von Bert Appermont mit auf eine Reise genommen. Diese gestaltete sich teils fröhlich, witzig oder auch imposant, als es beispielsweise im zweiten Satz «Borbdingnag» ins Land der Riesen ging und man diese schweren Fusses daherkommen ahnte.Verträumt und gemütlich war der Aufenthalt auf «Laputa», der schwebenden Insel. Rasant und bestimmend galoppierten die Pferde durch ihr «Houyhnhnms» – das Land der intelligenten Pferde.

Herausforderung

Die Wahl des Stücks«Tanz der Riesen» habe sie zuerst etwas ratlos gemacht, erklärte Sara Gribble, die tadellos durch den zweiten Konzertteil führte. Erst ein E-Mail an den Komponisten Ilari Hylkilä brachte Aufschluss. Dieser sieht in seinem eigenwilligen und anspruchsvollen, mit vielen Läufen bedachten Stück «Dance of Giants» tanzende Riesen vor seinem geistigen Auge. «Bei diesem Werk bestand die Herausforderung hauptsächlich darin, die unterschiedlichen Passagen zu einem harmonischen Ganzen werden zu lassen», erklärte Klarinettist Thomas Duss, befragt nach der Sicht eines Musikers. Technisch sehr anspruchsvoll sei das Stück «Clarinet Jam» von Marcel Sauer, bei dem das ganze Klarinettenregister voll zum Zug kommt, so Duss. Die Klarinettisten meisterten diese Schwierigkeit jedoch mit Bravour und begeisterten mit dem lässig wirkenden Dixie.

Schwierige Wechsel

Bei der Filmmusik zu «King Kong» von James Newton Howard seien die häufigen Tempiwechsel und die erzählende Art des Stücks schwierig gewesen, fand Duss. Nichtsdestotrotz vermochten die Musiker, geleitet von ihrem temperamentvollen und motivierenden Dirigenten Urs Bamert, die Geschichte vom auf den Grund gelaufenen Schiff und der Liebe zwischen dem ungleichen Paar Ann und Gorilla King Kong bis zum dramatischen Ende musikalisch spannend und gefühlvoll darzustellen. Junge Musiker zeigten ihr Können

Beachtliches Können der Jugend

Im ersten Konzertteil zeigte das Jugendblasorchester Höfe I und II sein teils schon beachtliches Können in einem vielfältigen Programm. Mit «Meet the Beatles», bestehend aus Songs von John Lennon, Paul McCartney und Meredith Wilson, lebten die Pilzköpfe aus Liverpool auf und weckten bei vielen Jugenderinnerungen. Gegensätzlich und interessant interpretiert hörte sich «Luegid vo Bärg und Tal» an. «Disney at the Movies » ist eine zehnminütige Komposition, bei der Songs aus sechzehn Filmen vereint sind, kündigte die jugendlich charmante Moderatorin Martina Petrig an. Analog der Filme waren die Songs gemütlich, spannungsvoll oder rasant.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger (Verena Blattmann)

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

27.04.2015

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