«Es ist die Musik, die uns verbindet.» Martin Albrecht, Cécile Banz und Alexander Seidel (v. l.) sind vom Nutzen des Musik-Forums Wollerau und der gemeinsamen Homepage überzeugt.  Bild Andreas Knobel
«Es ist die Musik, die uns verbindet.» Martin Albrecht, Cécile Banz und Alexander Seidel (v. l.) sind vom Nutzen des Musik-Forums Wollerau und der gemeinsamen Homepage überzeugt. Bild Andreas Knobel

Musik

Musikszene erhält gemeinsame Plattform

Sieben Musikvereine, die in Wollerau aktiv sind, betreiben eine gemeinsame Homepage. Mit dem Musik-Forum Wollerau wollen sie sich besser vernetzen und Ansprechpartner für alle sein.

Hier ein Konzert, dort ein Vortrag, dazwischen noch ein Projekt – für gewöhnlich kocht jeder Musikverein sein eigenes Süppchen. Auf Initiative von Martin Albrecht, Leiter der Musikschule Wollerau, hat sich dies in Wollerau geändert: Es gibt nun ein Musik-Forum Wollerau, dem die sieben Organisationen Akkordeon-Orchester, Jodlerclub Luegisland, Jugendblasorchester Höfe, Krebsbach Musikante, Musikschule, Musikverein Verena und Projektchor Höfe angeschlossen sind.

Alle haben die gleichen Anliegen

Bereits im September 2014 sei es gewesen, als sie zu einem Musik-Forum eingeladen hätten, erzählt Martin Albrecht. Sie hätten bemerkt, dass es auch anderen Musikvereinen an einem Netzwerk fehle. Schliesslich hätten sie alle die gleichen Anliegen und Probleme, aber auch gemeinsame Projekte. «Es ist die Musik, die uns verbindet», bringt es Albrecht auf den Punkt.

«Die Musikszene ist im Umbruch», ergänzt Alexander Seidel, der Kirchenmusiker der evangelisch-reformierten Kirche Höfe. Traditionelle Vereine hätten sich aufgelöst, neue Projekte seien aufgegleist worden. Komme dazu, dass es bei vielen bestehenden Vereinen Parallelen gebe, weiss Cécile Banz, die Präsidentin des Akkordeon-Orchesters. Durch die neue Organisation vereinfachten und verkürzten sich die Kommunikationswege.

Und nicht zuletzt biete das Musikforum einen gemeinsamen Ansprechpartner, zum Beispiel für die Gemeinde. Gerade auf das 800-Jahr-Jubiläum der Gemeinde Wollerau im nächsten Jahr hin erleichtert dies die Arbeit für alle. Ein gemeinsames Projekt ist bereits in Vorbereitung, Cécile Banz ist die Kontaktperson.

Eine gemeinsame Homepage

Als Erstes wurde mit der Homepage www.musikwollerau.ch eine gemeinsame Plattform geschaffen, die Martin Albrecht verwaltet. Hier stellen sich nicht nur alle Vereine kurz vor, sie listet auch eine gemeinsame Agenda auf, wo sich Interessierte einen Überblick verschaffen können. Die Homepage dient also einerseits dem gegenseitigen Austausch, andererseits stellt sie die «Musikprodukte» der Öffentlichkeit vor. Die Strukturen sind bewusst einfach gehalten. So gibt es keine Verwaltung, sondern nur Delegierte. Sie hätten bewusst auf eine Vereinsgründung mit Statuten verzichtet, erklärt Albrecht, sie seien eher eine IG, also eine Interessengemeinschaft, die die Interessen der Musikvereine vertritt.

Weitere Vereine sind willkommen

«Das Musik-Forum Wollerau will auch kein geschlossener Zirkel sein», sind sich die drei Vertreter einig. Sie seien offen für weitere Vereine, ob nun alteingesessene oder neu gegründete. Bedingung sei lediglich, dass diese Musikorganisation nicht kommerziell ausgerichtet ist und vorwiegend aus Laienmusikern besteht.

So dürfte das Musik-Forum Wollerau als unkomplizierte Plattform bald unverzichtbar sein. Und sie wird das eine oder andere Vereinsmitglied dazu animieren, nicht nur die eigene Musik zu geniessen, sondern auch mal den Kollegen einer anderen Musikformation einen Besuch abzustatten, um eine neue Stilrichtung kennenzulernen.

Weitere Infos unter www.musikwollerau.ch

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger (Andreas Knobel)

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

19.07.2016

Webcode

www.schwyzkultur.ch/N7u9vS