Am Schluss des Konzerts mischten sich die Musiker unters Publikum und gaben nochmals alles. Bild Josef Blattmann
Am Schluss des Konzerts mischten sich die Musiker unters Publikum und gaben nochmals alles. Bild Josef Blattmann

Musik

Originell und leidenschaftlich

Die Bourbon Street Jazz Band aus Luzern begeisterte am Mittwochabend in der «La Taverna Roos» in Wollerau die Jazzfreunde in allen Belangen.

Das 20. Jazzkonzert sei zugleich auch das letzte einer Reihe, die 2007 im Restaurant «Sonnenberg» begann und dank der Unterstützung durch Fredy Böni realisiert werden konnten, erklärte Organisator Walter Fügli bei seiner Begrüssung. Für ihn habe sich der Aufwand gelohnt, resümierte der Wollerauer, für den Jazz ein wichtiger Teil seines Lebens ist. Gleichzeitig bedauert er, dass fast kein Nachwuchs mehr auszumachen ist. Was die beliebten Konzerte betrifft, verkündete Fügli eine frohe Nachricht. «Es geht in der ‹La Taverna Roos› weiter mit neuen Bands verschiedener Stilrichtungen.» Zusammen mit dem Wirt Massimo Vulcano und Jazzmusiker Marc Isenegger setzt Fügli die Tradition des ehemaligen Restaurants «Roos» fort. Am 19. Mai wird die Volksmusikkapelle Grimm die Konzertreihe eröffnen.

Voll auf Kosten gekommen

Wer Überraschungen und Originalität beim Jazz und Dixie liebt, bekam mit der international renommierten Bourbon Street Jazz Band voll auf seine Kosten. Die Musiker Andy Dohnal (Piano und Gesang), Kniri Knaus (Posaune), Alberto Tschümperlin (Banjo, Gitarre), Beat Heer (Schlagzeug), Erwin Bucher (Bandleader, Klarinette, Saxophon), Toni Büchler (Sousafon) und Urs Brücker (Trompete,Alphorn) überzeugten das Publikum mit ihrer Erfahrung, sichtlicher Spielfreude, enormer Vielseitigkeit und dem Einsatz aussergewöhnlicher Instrumente. So kam beispielsweise beim «St. Louis Blues» – mit Szenenapplaus – ein Schwyzerörgeli und ein Alphorn zum Zug, bevor nach einem SousafonSolo die üblichen Instrumente brillierten. Überrascht wurden die Zuhörer auch bei «The Saints»,das mit Mozarts kleiner Nachtmusik eingeleitet wurde, eine kleine Blockflöte Frühlingsgefühle vermittelte und die Ukulele das Banjo ersetzte.

Organisator integriert

Mit einem wunderbaren Klarinettensolo im bekannten Stück «What a Wonderfull World» brachte sich auch Organisator Walter Fügli ins Spiel, und Erwin Bucher verstärkte passend den langsamen Teil mit seiner singenden Säge. Die Stimme des Pianisten Andy Dohnal erinnerte dabei etwas an jene Louis Armstrongs. Ob das Schlagzeugsolo von Beat Heer beim Stück «Indiana », das südländisches Flair versprühende Stück «Via con me», der teils mit einer Nasenflöte begleitete «Basin Street Blues», das eher schnelle, spezielle, für Banjo und Sousafon geschriebene «Lina Blues» oder Kniris Eigenkomposition, der «Taverna Roos Blues»; sie hatten eines gemeinsam: die Stücke beeindruckten und rissen die Zuhörer mit.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger (Verena Blattmann)

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

Kontakt

Kategorie

  • Musik

Publiziert am

29.03.2016

Webcode

www.schwyzkultur.ch/Cq1we8