Sogar auf den Saiten des Basses trommelte Schlagzeuger Hans Brunner beim Stück «Big Noise from Winnetka». Rechts: Bassist Jimmy Wettach. Bild Josef Blattmann
Sogar auf den Saiten des Basses trommelte Schlagzeuger Hans Brunner beim Stück «Big Noise from Winnetka». Rechts: Bassist Jimmy Wettach. Bild Josef Blattmann

Musik

Swing und Dixieland mit Leidenschaft zelebriert

Jazz in der «La Taverna Roos» hiess es am Mittwochabend. Die Jazzfreunde kamen mit der Jazzpoint Swingband einmal mehr auf ihre Kosten und genossen Jazz vom Feinsten.

An meinen Jazzevents möchte ich nur die besten Musiker», verkündete Organisator Walter Fügli – selber ein versierter Jazzmusiker – bei der Begrüssung. Damit hatte er keineswegs übertrieben. Die Jazzpoint Swingband wurde 1991 durch den Bandleader Matthias Jenny aus Horgen gegründet und hat sich dem Dixieland und Swing verschrieben. Mit Matthias Jenny (Posaune und Gesang), Markus Hächler (Trompete, Gesang), Edy Kieser (Banjo), Richard Libiec (Klarinette,Gesang),Hans Brunner (Schlagzeug) und Jimmy Wettach (Bass, Tuba) haben sich sechs Jazzmusiker gefunden, die ihre Leidenschaft und Spielfreude zelebrieren und ihre Instrumente meisterhaft beherrschen.

Ein anspruchsvolles Programm

Die Band verstand es, die Zuhörer zu berühren, zu beeindrucken, zu fesseln und mitzureissen. Ihr wichtigstes Markenzeichnen mag wohl die ausserordentlich gepflegte Spielweise sein.«Das Programm der Band beinhaltet auch eher selten gespielte, sehr anspruchsvolle Stücke. Das spricht für die hohe Qualität der Band», resümierte Fügli am Ende des Konzerts. Einem beschwingten Beginn mit «In the Shade of the Old Apple Tree» folgten spezielle Stücke wie «I’m forever blowing Bubbles», das im Dreiviertel- Takt begann, um dann im Dixie- Sound zu enden. Die Musiker überzeugten im perfekten, harmonischen Zusammenspiel ebenso wie mit ihren Soli. «Si tu vois ma mère» war ein Stück zum Träumen. Dafür sorgte Klarinettist Richard Lipiec mit viel Gefühl und warmem Ton. Bei «Ory’s Creole Trombone» übernahm Matthias Jenny (Posaune) figolant und leidenschaftlich den Leed.

Viel Leidenschaft

Feine, himmlische Töne vermittelte Markus Hächler mit einem Trompetensolo in Sidney Bechets «Halle Hallelujah ». Ein Dessert in Form von «Frosted Chocolate» servierte Edy Kieser, indem er als Solist auf seinem Banjo glänzte. Auch Bassist Jimmy Wettach und Schlagzeuger Hans Brunner bewiesen mit «Big Noise from Winnetka », dass sie eine Klasse für sich sind. Rasche, wiederkehrende Tonfolgen, eine Melodie, die phasenweise durch den Bassisten gepfiffen wurde, und Schlagzeugwirbel zwischendurch – notabene auch auf den Saiten des Basses – begeisterten das Publikum. Zum Schluss nahmen die Musiker die Zuhörer als Zugabe mit auf die Strasse der Träume von Abenteuer, Weite und Freiheit – auf die «Route 66», ein Stück von Bobby Troup. Die Jazzpoint Swingband trat in Wollerau auf.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger (Verena Blattmann)

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Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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  • Musik

Publiziert am

25.09.2015

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