Mit Hingabe dabei: (v. l.) Ernst Bigler (Posaune und Gesang), Otto Andrae (Trompete), Rolf Winiger (Bass), Walter Fügli (Klarinette) sowie Paul Tantanini (Klarinette). Bild Verena Blattmann
Mit Hingabe dabei: (v. l.) Ernst Bigler (Posaune und Gesang), Otto Andrae (Trompete), Rolf Winiger (Bass), Walter Fügli (Klarinette) sowie Paul Tantanini (Klarinette). Bild Verena Blattmann

Musik

Swingender Jazz der alten Schule

Im Restaurant «Roos» in Wollerau fand am Mittwoch der zweite Jazzabend dieses Jahres statt. Walter Fügli aus Wollerau konnteThe Saints Jazz Band für diesen Abend gewinnen. Mit bekannten Standards, von Blues bis hin zum Boogie Woogie, begeisterten die sechs Musiker das Publikum.

Mit The Saints Jazz Band konnte Walter Fügli die älteste Band der Schweiz begrüssen (siehe Box). Dass dies weder optisch noch in Sachen Leidenschaft und Temperament zu erkennen war, davon konnten sich die Zuhörer beim Konzert überzeugen. Denn schon zu Beginn des Konzerts glänzten die versierten Musiker im Stück «Hindustan» mit prägnanten Soli.

Spannend und doch harmonisch

Spannung lag im eher langsamen, harmonischen «Baby Doll», das zu Beginn – wohl dem verheissungsvollen Namen entsprechend – gar ein wenig aufreizend und lasziv daherkam. Beschwingter, fröhlicher Dixie folgte auf die musikalische Liebeserklärung «Rosetta» oder den «Saint Louis Boggie Woggie», der mit seinen Rhythmuswechseln grosse Virtuosität und gepflegtes Piano-Bar-Ambiente in sich vereinte.

Pianist Romeo Bombach, ausgezeichnet mit einem internationalen Preis dieser Sparte, riss das Publikum mit. Mit akrobatischen Einlagen mit seinen Trommelstöcken, vor allem aber mit seinem sagenhaften Solo begeisterte Schlagzeuger Eugen Weber beim etwas geheimnisvollen Stück «Caravan» die Zuhörer.

Alter Jazz auf hohem Niveau

Auf Wunsch von Fügli gelangte der bekannte Jazzstandard «Basin Street Blues» von Spencer Williams zur Aufführung. Dabei handelt es sich um einen eindrücklichen, schönen Blues zum Schwelgen, den man an keinem Jazzkonzert missen möchte und der auch zum Repertoire von Louis Armstrong gehörte. Gegen Schluss des Konzerts konnten die Musiker beim rasanten Stück «Sweet Georgia Brown» nochmals richtig loslegen. Das Können der Musiker, zusammen mit ihrer langjährigen Erfahrung, mit Gefühl, Temperament und vor allem mit der Liebe und Leidenschaft für den Jazz, entpuppte sich als aussergewöhnlicher Hörgenuss für jeden Liebhaber des gepflegten, alten Jazz.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

26.09.2014

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