Dies & Das
Zündende Ideen statt rauchender Köpfe
Die Vernissage der vierten Projektwoche «weidART» verwandelte die Pfäffiker Sekundarschule Weid am Donnerstagabend in einen offenen Ausstellungs- und Begegnungsort. Gleichzeitig wurde das 20-Jahr-Jubiläum feierlich begangen.
Den Auftakt in der Turnhalle gestaltete die Schülerformation «rhytmn’boomART». Mit Boomwhackers, gestimmten farbigen Kunststoffröhren, interpretierten die Jugendlichen «Jingle Bells» und «Viva La Vida » und setzten einen rhythmischen, vorweihnachtlichen Akzent. Schulleiter Stefan Kälin begrüsste die zahlreichen Gäste und betonte, dass das Jubiläum des 2005 eröffneten Schulhauses bewusst über gemeinsames Tun sichtbar werden solle, statt nur über Zahlen oder Chroniken.
Gestalten statt konsumieren
Während drei Tagen arbeiteten die Schülerinnen und Schüler in 24 Ateliers, begleitet von Lehrpersonen und Kunstschaffenden. Mehrere Work-shops griffen die zwei Jahrzehnte währende Geschichte auf. Im Atelier «Kubik: Raum der Erinnerungen» wurden Harassen bemalt und mit Objekten und Andenken gefüllt. «Feiern mit Farbe» setzte das Jubiläum bildlich um: Ein grossformatiges Gemeinschaftswerk mit einer 20, zusammengestellt aus 16 Einzelbildern, entstand als dauerhaftes Zeichen des Zusammenhalts. Daneben zeigte sich die ganze Spannweite musischer Arbeit: Es wurde mit Pappmaché, Rock Painting, Raku-Keramik, Mosaiken, Bo-Sang-Papierschirmen, Bookgami und Tote Bags experimentiert. Sogar die Klassenzimmer wurden zur Leinwand: Beim Wallpainting durften die Teilnehmenden ihre Lernräume nach dem eigenen Gusto gestalten. Passend zur Jahreszeit fertigten die Teen-ager Lichterketten, Iffeln und sandgestrahlte Laternen. Ausserdem entstanden Weihnachtspostkarten mit Graffiti sowie digitalen Werkzeugen und Geschenktaschen, die mit gepressten Tannenzweigen verziert wurden. Andernorts wurden Guetzli gebacken und verkauft.
Kreativität mit sozialem Mehrwert
Nach dem Rundgang durch die auf dem Areal verteilten Marktstände kehrte das Publikum für den zweiten Teil in die Turnhalle zurück. Die Tanzgruppe «Bust a Move» sorgte mit ihrer Choreografie für Begeisterung und wurde lautstark angefeuert. Ein weiterer Höhepunkt war die Versteigerung dreier ausgewählter Werke. Lehrer Marco Müller führte mit sichtbarem Gespür für Dramaturgie durch die Auktion. Der vierstellige Erlös des Abends kommt dem gemeinnützigen Verein Ashia aus Unteriberg zugute, der Kinder in Kamerun unterstützt. Kälin dankte allen Beteiligten für die investierte Energie, Freude und das Herzblut: «Wenn man etwas gemeinsam erschafft, wird es mehr als die Summe der einzelnen Teile.» Abgerundet wurde der Abend mit einem kollektiven «Feliz Navidad», das durch die Mitglieder der Werkstatt «Ukulele Xmas Song» vorbereitet worden war.
Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Micha Brandstetter
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