Urs Bamert und das SOKS verschmolzen zu einer Einheit und boten den Zuhörern einen fantastischen Konzertabend. Bild Paul A. Good
Urs Bamert und das SOKS verschmolzen zu einer Einheit und boten den Zuhörern einen fantastischen Konzertabend. Bild Paul A. Good

Musik

Zweimal russisch – zweimal in Moll

Das Sinfonieorchester des Kantons Schwyz überzeugte in Lachen einmal mehr mit «Russischem in Moll» und Solistin Eleonora Em.

Am vergangenen Samstagabend kamen die Besucher in der Pfarrkirche in Lachen in den Genuss eines aussergewöhnlichen Konzerterlebnisses. Unter der Leitung von Urs Bamert spielte das Sinfonieorchester des Kantons Schwyz (SOKS) zwei Meisterstücke der russischen Musik.

Über alle siebeneinhalb Oktaven


Das «1. Klavierkonzert op. 23 in b-Moll» von Pjotr Iljitsch Tschaikowski entstand 1874 und wurde 1875 in Boston uraufgeführt, am Klavier sass Hans von Bülow. Eleonora Em, die bei vielen Klavierwettbewerben in Europa schon als Preisträgerin gefeiert werden konnte, zog alle Register ihres grossartigen Könnens, das sich besonders im Eingangsthema des ersten Satzes manifestierte, in welchem das Orchester vom Klavier mit wuchtigen, über alle siebeneinhalb Oktaven reichenden Akkorden begleitet wird. Die stehenden Ovationen für Em belohnten eine eindrückliche Leistung, die Solistin bedankte sich mit einer kleinen Zugabe. Das Zusammenspiel von Klavier und Orchester verlangte von allen Beteiligten eine Höchstleistung ab, die dazu notwendige Qualität hat sich das SOKS in den letzten Jahren kontinuierlich erarbeitet.

Nochmals russisch und in Moll


Anschliessend kam ein weiterer grosser russischer Komponist zum Zuge, nämlich Dmitri Schostakowitsch mit seiner «1. Sinfonie in f-Moll». Schostakowitsch schrieb dieses Werk im zarten Alter von 19 Jahren, die Uraufführung fand 1926 in Leningrad statt. Diese Sinfonie ist ein lebendiges und geistreiches Werk und wird selbst heute noch als eine der besten Arbeiten von Schostakowitsch betrachtet. Urs Bamert und sein Orchester meisterten auch diese Komposition bravourös, die Solistinnen und Solisten der einzelnen Instrumente stachen durch ihr sauberes Spiel heraus. Die Besucher feierten Urs Bamert und sein Orchester mit lang anhaltendem Applaus für einen aussergewöhnlichen Konzertabend, der am 25. September in Schindellegi und am 26. September in Küssnacht eine Fortsetzung findet.  Die Pianistin Eleonora Em begeisterte in Tschaikowskys Klavierkonzert. o

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Paul A. Good

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

20.09.2021

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