Musik
Schlagerstars sorgen für Top-Stimmung
Der sechste Benefiz-Schlagerabend liess keine Wünsche offen. Der Reinerlös kommt erneut der Schweizer Kinderkrebshilfe zugute.
Organisator Marcel Baier zieht ein erfreuliches Fazit: Nicht nur, dass die rund 1500 Besucherinnen und Besucher des sechsten Benefiz-Schlagerabends in Baar – der unter dem Motto «Musik verbindet» stattfand – keine Anlaufzeit brauchten, um in Stimmung zu kommen. Nein, auch Marc Pircher, dem die Steirische Harmonika sozusagen in die Wiege gelegt wurde, habe das Konzert mit einem fulminanten Auftritt eröffnet.
Das Publikum liess sich sofort von Pirchers schwungvollen Liedern der neuen CD «Leider zu gefährlich» mitreissen. Marc Pircher meinte hinterher: «Die Organisatoren wollten, dass ich von Beginn weg für eine ausgelassene Stimmung sorge. Das scheint mir gelungen zu sein, denn die 200 CDs, die ich mitgenommen habe, waren bereits nach der Pause restlos ausverkauft.» Heinz Marty aus Reinach im Aargau, der eine dieser CDs zu ergattern vermochte, erklärte: «Marc Pircher hat mir versichert, dass er im Jahr 2017 wieder am Benefiz-Schlagerabend in Baar auftreten wird. Ich freue mich schon jetzt darauf.»
Musikalische Orkanböen
Nach dem Solothurner Sänger Thomas di Lago rockte das Duo Alpenwind die Waldmannhalle mit musikalischen Orkanböen. Noch vor der Pause verzückte der begnadete Stimmungssänger Ross Antony das Publikum mit bekannten Kultschlagern in modernem Popgewand. Der zu Spässen aufgelegte Ross Antony punktete mit seinen charmant und humorvoll vorgetragenen Kultschlagern vor allem beim schier aus dem Häuschen geratenden weiblichen Geschlecht.
Heimspiel für Stefan Roos
Stefan Roos, Botschafter der Schweizer Kinderkrebshilfe und des Heidilands, der bereits zum vierten Mal am Baarer Benefiz-Schlagerabend auftrat, bestritt sozusagen ein Heimspiel. Der Schweizer Sänger und Schlagerkomponist sagt: «Ich fühle mich hier, wo ich viele Freunde und Bekannte habe, tatsächlich fast zu Hause. Für mich ist jeder Auftritt an diesem hervorragend organisierten Event in der Waldmannhalle ein Jahreshighlight.» Sichtlich bedauernd schiebt Roos nach: «Ich werde voraussichtlich erst 2017 wieder am Benefiz-Schlagerabend in Baar auftreten dürfen. Die Organisatoren wollen ja nicht immer die gleichen Sänger verpflichten.» Ein bekennender Fan des Baarer Publikumslieblings meint da umgehend: «Abwechslung ist gut, aber Stefan Roos nicht einzuladen, fände ich schade. Er versteht es wie kein anderer, die ganze Halle in ein Tollhaus zu verwandeln.»
Das gelang auch den drei Dorfrocker-Brüdern, deren mitreissende Lieder das auf den Bänken stehende Publikum lautstark mitsang. Es applaudierte, ehe es zu tanzen begann oder in meterlangen Polonaisen durch die Halle hüpfte. Sigrid und Marina vermochten das Publikum mit charmant vorgetragenen volkstümlichen Schlagerohrwürmern und rasant wechselnden Outfits zu begeistern. Als einziger Kritikpunkt muss angeführt werden, dass sich die hohen, feinen Stimmen der beiden Frauen wegen der für sie zu weit aufgedrehten Lautsprecheranlagen fast überschlugen.
Zu laut eingestellte Lautsprecher hin oder her, dem sechsten Baarer Benefiz-Schlagerabend war ein voller Erfolg beschieden. Entsprechend erfreut und zufrieden bekunden die OK-Zugpferde Eliane Müller und Marcel Baier: «Es war ein sensationeller Event, der der Schweizer Kinderkrebshilfe voraussichtlich wiederum rund 30 000 Franken in die Kasse spülen wird.» Rein rhetorisch sinnierte Marcel Baier: «Wo führt das 2016 hin, zumal wir den heutigen Anlass nochmals toppen wollen?» Sicher ist, dass bereits verpflichtete Schlagerstars wie Andy Borg oder die Calimeros wieder für eine ausgelassene Feierstimmung sorgen werden. (Martin Mühlebach)
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Zuger Zeitung
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