Musik

Boarding completed: Der Maihofsaal als Konzertflugzeug

Mit tropischen Farben und einem klangvollen Flugplan verwandelten das Jugendblasorchester Höfe und der Musikverein Schindellegi-Feusisberg (MSF) den Maihofsaal am Samstagabend in die Kabine ihrer eigenen Airline: TuttiFly.

 Zuerst erhielt das Jugendblasorchester Höfe unter der Leitung von Präsidentin Lena Nydegger und dirigiert von Mathias Brandenberger und Christian Bachmann die Startfreigabe. Mit dem schwungvollen Paso Doble «Amparito Roca» und dem groovigen «Let me be frank with you» hob die junge Crew souverän ab. Besonders überzeugte das Nachwuchsensemble mit «Around the World in 80 Days». Es meisterte die anspruchsvollen Rhythmen mit hoher Präzision.

 

Flughöhe der Meisterklasse

Bevor der Musikverein den Saal be-trat, ertönte eine Cockpit-Durchsage, die charmant zum Anschnallen und «Herz auf Tanz stellen» aufforderte. Die als Marshaller, Flight Attendants und ferienreife Urlauberinnen verkleideten Musikanten verteilten MSF-Schokolade und bewiesen viel Liebe zum Detail: TuttiFly-Namensschilder, Bullaugen am Saalrand und karibische Tischdekoration. Auch die Bewirtung griff das Reiseziel mit sommerlich-exotischen Speisen wie Jambalaya auf.Die Tombola und Musikantenbar sorgten zusätzlich für lebendige Pausen- und Afterpartystimmung. 

 

Ein Captain nimmt den Hut

Projektdirigentin Isabelle Gschwend eröffnete den zweiten Teil mit der feierlichen «Fanfare Overture», während Maître de Cabine Ursi Bürgler gewohnt schlagfertig durchs Programm führte. «El Camino Real» verband kraftvolle und geheimnisvolle spanische Elemente, «Destellos del Alba» zeigte sich als warmer Walzer, «Havanna Nights» brachte kubanisches Flair, «Begin the Beguine» die Mischung aus Rumba, Calypso und Foxtrott, und «Caribbean Hideaway» vermittelte entspanntes Inselfeeling. Vor dem Finale wurde Dirigent Rafael Camartin verabschiedet, der den Verein 14 Jahre lang geprägt hatte. Das neue Co-Präsidium, bestehend aus Manuela Frey-Mächler und Michael Kälin, überreichte ihm ein humorvoll inszeniertes Geschenk. Anschliessend dirigierte Camartin mit dem quirligen «El Cumbanchero» sein letztes offizielles Stück – stilecht mit Partyhut. Nach mehreren Zugaben folgte als stiller Gruss an Camartins Bündner Heimat «La sera sper il lag». Der Saal wurde dunkel, nur kleine Lämpchen glühten, und der Klang schwebte wie ein letzter Sonnenstrahl über dem Laaxersee. Damit endete der Konzertabend mit einer butterweichen Landung.

 

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Micha Brandstetter

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  • Musik

Publiziert am

17.11.2025

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