Musik
Grandioses Konzerterlebnis
«Der Herbst» präsentiert im «Waldstätterhof» in Brunnen schon zum Start erstklassige Musik von Herbert Pixner und Philipp Fankhauser.
«Der Herbst» hat eben erst begonnen, und das Publikum schwärmt bereits in höchsten Tönen. Das Konzert des Herbert Pixner Projekts vom Donnerstag im «Waldstätterhof» war ein Highlight. Das einzige Konzert des Südtiroler Musikers auf der aktuellen Tour in der Schweiz war seit Monaten ausverkauft. Für Pixner und Co. reist man auch von weit her nach Brunnen. Dazu kommt: Wer die Formation vor drei Jahren erlebt hat, lässt sich das Ereignis nicht entgehen. Die Formation war zu fünft auf der Bühne, neben Pixner sind es seine Schwester Heidi Pixner an der Harfe, Gitarrist Manuel Randi, Bassist Werner Unterlercher und Alessandro Trebo am Piano. Das neue Album heisst «From the Dark Side of the Alps». Für die Realisierung hatte sich das Projekt in die Berge zurückgezogen. «Es gibt wenige Orte, die mehr Blues haben als eine Alm im Februar», meinte Pixner. So gibt es den Blues, den Jazz, es wird Tango gespielt und Walzer, und alles ist tief geprägt vom Sound des Alpenraums. «Notturno» spielt die Formation hinter einem Laserschleier, der an einen Bergkristall erinnert. Zwischendurch wird es wild und experimentell verzerrt, aber natürlich finden alle wieder zurück zu ihrem genialen Zusammenspiel. Das Publikum in Brunnen war begeistert und liess die fünf erst nach zwei Zugaben gehen. Pixners Abschiedsworte: «Es war uns eine Freude, hier spielen zu dürfen. Vielleicht dürfen wir wieder kommen.» Sie wurden vom Publikum begeistert aufgenommen.
Lebende Legende begeisterte
Auch der Freitagabend trumpfte mit «Ausverkauft» auf. Mit Philipp Fankhauser stand eine lebende Legende auf der Bühne im «Waldstätterhof». Er freute sich sehr, wieder einmal am «Herbst» – früher «Gersauer Herbst» – auftreten zu dürfen, «auch wenn mein Management anfragen musste, ob ich kommen darf», so Fankhauser. Blues vom Feinsten wurde dem begeisterten Publikum präsentiert, begleitet von zahlreichen träfen Sprüchen und Anekdoten. Mit vollem Charme interagierte der im Kanton Bern wohnhafte Musiker mit dem Publikum, erntete zahlreiche Lacher und nahm sich, seine Mitmusiker und die Gäste immer wieder auf die Schippe. Die Gesangskünste des Publikums stellten ihn jedoch weniger zufrieden. Philipp Fankhauser und seine Band zogen sämtliche Register, sodass es ein Hörerlebnis par excellence gab – nicht nur er ist ein grandioser Musiker, sondern auch seine Bandmitglieder sind erstklassig. Seine unverkennbare, rauchige Stimme weckt Sehnsucht und Träume, entführt in andere Welten. Geboten wurde ein Streifzug durch die letzten musikalischen Jahre des 60-Jährigen, aber auch «fremde» Songs fanden einen Platz. Roger Bürgler, Festivalleiter von «Der Herbst 24» ist mit den bisherigen Konzerten zufrieden – die Konzerte sind praktisch ausverkauft, das Publikum begeistert, ein Highlight jagt das nächste.
Bote der Urschweiz / Silvia Camenzind und Stefanie Henggeler
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Bote der Urschweiz
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