Musik
Das Debüt-Album ist endlich da
Die Ausserschwyzer Sängerin Kings Elliot vereint auf «Born Blue» emotionale Ehrlichkeit, poetische Verletzlichkeit und klangliche Vielfalt.
Nach drei EPs veröffentlicht Kings Elliot jetzt ihr Debüt-Album. «Es ist nun der richtige Zeitpunkt. Bei mir dauern die Dinge meist etwas länger. Und ich habe gelernt, dies zu akzeptieren und mir die Zeit zu geben, die ich brauche. Jetzt fühlt es sich richtig an», sagt die Ausserschwyzerin, die seit über zehn Jahren in London wohnt. Das Album trägt den Titel «Born Blue». Die Farbe Blau zieht sich wie ein roter Faden durch das Album. Im Englischen wird das Wort «Blue» als Synonym für «traurig» benutzt. So verwebt «Born Blue» Themen wie mentale Gesundheit, Herzschmerz, Resilienz und Selbstfindung. «Blau bedeutet für mich aber auch Freiheit, Stärke und die unendliche Weite des Ozeans. Blau ist meine Farbe, und deswegen sind auch meine Haare blau», führt sie aus.
Neue und bekannte Songs
Das Album beinhaltet 14 Songs, darunter auch erfolgreiche Songs wie «I’m Getting Tired of Me» oder «Call Me a Dreamer». «Ich habe mir viele Gedanken gemacht, in welcher Reihenfolge ich die Songs aufs Album bringe. Für mich macht das von A bis Z so Sinn, deshalb wünsche ich mir, dass meine Fans die Songs genau in dieser Reihenfolge anhören», so Kings Elliot, die mit gebürtigem Namen Anja Gmür heisst. Und welcher Song ist denn ihr persönlicher Favorit? Ohne gross zu überlegen, sagt sie: «‹Made for Me There›, weil das mein bisher traurigster und persönlichster Song ist.» Und mit fast sechs Minuten Dauer sei es auch der längste Song, den sie je geschrieben habe. «Er handelt von einer sehr dunklen Zeit, die mich immer wieder einholt. Und in diesem Song konnte ich meine Gefühle richtig rauslassen», führt die Sängerin aus.
Auftritt in Seewen
Natürlich geht Kings Elliot mit dem neuen Album auch auf Tour – auf ihre erste eigene notabene. Am vergangenen Wochenende fanden die ersten Konzerte statt, morgen Mittwoch ist sie mit ihrer Band im Gaswerk in Seewen zu Gast. «Es ist auf vielen Leveln eine Show, die ich noch nie zuvor gemacht habe. Die Leute können sich freuen. Es wird eine Show, in die man mit mir in eine andere Welt eintauchen kann. Und es wird eine emotionale Achterbahnfahrt », erzählt sie. Ihr sei wichtig gewesen, auch ein Konzert im Kanton Schwyz zu geben. «Hier bin ich aufgewachsen, und der Kanton Schwyz hat mich immer unterstützt und mit dem Kulturförderungspreis ausgezeichnet. Ich freue mich sehr auf dieses Heimspiel.» Auch wenn sie zugibt, dass sie Lampenfieber hat. «Ich bin vor jedem Auftritt nervös.»
«Schminken ist etwas Meditatives»
Nach dem Konzert in Seewen geht die Tour weiter in Deutschland, den Niederlanden und England. Wie sieht denn ein Tour-Tag von Kings Elliot aus? «Ich versuche immer, bis zum letzten Drücker zu schlafen, damit ich sicher genug Schlaf habe», antwortet sie. Meist reist sie am Tag nach dem Konzert an den nächsten Ort. «Der Tag ist ziemlich durchgetaktet, Zeit für mich habe ich eigentlich nur während der Reisen», sagt sie. Am neuen Ort angekommen, folgen das Aufstellen und der Soundcheck. Manchmal gebe es noch ein Treffen mit Fans. «Und dann gehe ich mich umziehen und schminken. Das Schminken ist für mich fast etwas Meditatives. Da lasse ich mir gerne Zeit.» Und was steht für Kings Elliot nach der Tour an? «Geplant ist, dass ich dann ins Studio gehe, um neue Musik aufzunehmen. Alles darf ich noch nicht verraten, aber was ich sagen kann, ist, dass ich im kommenden Sommer an einigen Festival auftreten werde.»
Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Irene Lustenberger
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