Film

Dokumentarfilm von Lachner Regisseurin ist in den Kinos

Monika Weibel wurde in Lachen geboren und wohnt ebenda. Sie ist Filmproduzentin und Regisseurin. Ihr neuster Film «80 Jahre Zweisamkeit» läuft demnächst im Kino Leuzinger in Rapperswil-Jona.

Der 51 Minuten dauernde Dokumentarfilm «80 Jahre Zweisamkeit» gibt Einblicke in das Leben des Ehepaars Elsbeth und Valentin Tobler, beide über 100 Jahre alt und wie es der Titel sagt, seit 80 Jahren ein Paar. Er ist der Sohn des Gründers der Schokoladenmarke Tobler und Erfinders der weltbekannten, dreieckigen Toblerone. Das Ehepaar Tobler wanderte 1951 nach Chile aus und siedelte sich nach der Rückkehr zehn Jahre später in Zürich an. Warum sind sie in diesem hohen Alter noch so fit? Gibt es dafür ein Geheimnis? Denn sie leben im vierten Stock eines Hauses ohne Lift und das Treppensteigen gehört zu ihrem Alltag.

 

Vom Filmverleih in die Regie

Diese spannende Geschichte haben Philip Dreiding und Monika Weibel verfilmt. Er war bis zu seiner Pensionierung Hausarzt, sie ist seit 1980 im Filmgeschäft tätig. Sie kennt den Filmverleih, die Produktion und seit 2018 ist sie auch als Autorin und Regisseurin tätig. Monika Weibel hat eine Lehre als Chemielaborantin absolviert und Anfang der 80er-Jahre an einem Studiengang in Journalistik und Kommunikation an der Universität Fribourg als Hörerin teilgenommen. Sie ist Mitbegründerin von Frenetic Films und von Barry Films und zeigt sich schweizweit und auch europaweit aktiv in Verbänden, Kommissionen und als Stiftungsrätin sowie Expertin. «Als Regisseurin habe ich viel Verantwortung, muss die Crew engagieren, viel vorbereiten», schildert die 71-Jährige ihre Arbeit. Auf dem Film-set ist sie die Chefin und muss die Fäden zusammenhalten. «Bei einem Dokumentarfilm gibt es eine Drehvorlage analog des Drehbuchs beim Spiel-film, nur sind die Dialoge natürlich nicht fix vorgegeben», beschreibt Weibel das Genre. «Als mit 64 Jahren eigentlich die Pensionierung anstand, wollte ich etwas machen, habe eine Kamera gekauft und mich gefragt: Welche Themen und Geschichten interessieren mich?» Kurse sowie Freunde und Freundinnen haben ihr geholfen, sich weiterzubilden. 

 

Augen fürs Dokumentarische

Das Durchhaltevermögen werde schon geprüft und oft sei man allein mit Entscheidungen. Sie sei sich Filmve eigentlich vom Filmverleih her ein Team gewöhnt. Wobei das Team auch beim Filmemachen wichtig oder gar entscheidend sei. Weibel nennt die Arbeit nach dem Dreh: den Ton, das Bild und den Schnitt. Diese Nachbearbeitung sei sehr wichtig für die Qualität eines Films. So sind schon einige «Dokus» aus der Hand Monika Weibels entstanden. Während der Coronazeit zum Beispiel der Ein-Minuten-Film «Marchland» mit Szenen aus der March, der Heimat der Filmemacherin. «Ich bin in Lachen geboren und lebe mit meinem Mann hier.» Oder der Film «Von Brillen und Büffeln» über einen Optiker. Dieser wird in Rapperswil im Kino als Erstaufführung vor dem eigentlichen Hauptfilm «80 Jahre Zweisamkeit» gezeigt. Der Film über das Ehepaar Tobler hatte bereits am 18. August Kinopremiere im Arthouse Le Paris in Zürich.

 

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Urs Attinger

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Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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  • Film

Publiziert am

03.10.2025

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