Musik

Ist es friedlicher auf dem «änärä Blätz»?

Piri Betschart veröffentlicht einen neuen Song seines Musikprojekts «Chalbärä» über das Leben nach dem Tod, Sehnsucht und Abschied.

«Gang du ächi um änärä Blätz ga heuä», singt Piri Betschart. «Änärä Blätz» (Muotathaler Dialekt für «die Wiese nebenan») ist der dritte Song seines Musikprojekts «Chalbärä». «Das Lied erzählt vom uralten Gefühl, dass es ‹drüben› besser ist – im Leben wie im Tod», sagt Piri Betschart. Der Muotathaler Musiker verarbeitet im Stück den Suizid seines Vaters. «Mit rauem Charme, bäuerlichen Bildern und einem Augenzwinkern ist der Song zugleich liebevolle Erinnerung und ernste Anklage an Piris Vater, der sich das Leben nahm, im Glauben, im Jenseits finde er Frieden», heisst es im Pressetext zum Song.

 

Für andersprachige tönt Muotathaler Dialekt mystisch

«Im übertragenen Sinn geht es darum, dass man immer meint, an einem anderen Ort sei es besser», sagt Piri Betschart. Das Projekt «Chalbärä» stösst vor allem auch international auf eine Fangemeinde. «Da Fans aus anderen Ländern unsere Sprache nicht verstehen, ist das Feedback sehr spannend. Die Texte im Muotathaler Dialekt hören sich für sie mystisch und heftig an, wie mir schon mitgeteilt wurde», sagt Betschart. Aufgrund einer Songbeschreibung wissen sie aber, von welchem Thema sie handeln. «Darum erhalte ich auch viele Rückmeldungen von Menschen, die mit Depressionen hadern oder selbst einen Suizid in ihrem Umfeld erlebt haben», sagt der Musiker, «ich möchte mit dem Veröffentlichen meiner Songs rund um die Verarbeitung des Todes meines Vaters auch anderen helfen und ein Tabu brechen können.»

 

Bote der Urschweiz / Nicole Auf der Maur

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

25.06.2025

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www.schwyzkultur.ch/sdMHqS