Musik
Abschied und Neuanfang zugleich
Der Musikverein Verena Wollerau lud am Wochenende zu hochstehenden Winterkonzerten. Dabei hiess es auch, Abschied zu nehmen von Dirigent David McVeigh.
Zwei Themen dominierten die Winterkonzerte des Musikvereins Verena Wollerau: Einerseits die Freude, in modernen Räumen aufzutreten, die einen modernen Rahmen für Musik, Kultur und Gemeinschaft bieten. Andererseits hiess es, Abschied zu nehmen von Dirigent David McVeigh. Susanne Reichmuth und Claudia Beeler, die das Präsidium des Vereins innehaben, überbrachten Geschenke und erinnerten an Ereignisse aus den neun gemeinsamen Jahren. «Der Anfang war schwierig, weil wir zuerst gar nicht, und dann nur auf die ganze Halle verteilt, proben konnten», sagte Claudia Beeler. Doch David McVeigh habe es mit seinen persönlichen und musikalischen Qualitäten immer verstanden, Freude und Spass am Musizieren zu erhalten und dabei ganz besondere Projekte zu verwirklichen. Darunter, nebst Konzerten und der Teilnahme an Musikfesten, etwa die Begleitung eines Boots-Balletts im Jahr 2019.
Dem Abschied folgt aber auch ein Neuanfang: Ab nächstem Jahr übernimmt Sebastian Rauchenstein den Taktstock. «Einer aus unseren Reihen», wie Claudia Beeler stolz betonte. Er hat, nebst anderen Abschlüssen, an der Hochschule Luzern Diplome im Hauptfach Horn in Musik und Instrumentalpädagogik erworben. Er ist bekannt als Hornist in verschiedenen Formationen und arbeitet als Musiklehrer, Ensembleleiter und Dirigent.
Voll auf die Rechnung kamen die Besucher der Winterkonzerte mit dem musikalischen Programm. Das Werk «The 7th Night of July» vom Japanischen Komponisten erzählte klangvoll die Sage von einem Liebespaar, das durch die Milchstrasse getrennt wurde und sich eben nur eine Nacht pro Jahr treffen konnte, am 7. Juli.
Der Schönheit jeglichen Lebens ist «One Life Beautiful» von Julie Giroux gewidmet. «Emotionale Tiefe und viele Klangfarben», kündigte Sara Gribble als Moderatorin an. Mit «Lake Dance» konnte der Musikverein Verena Wollerau bereits die zweite Komposition von David McVeigh aufführen. Er hat in seinem Werk Bilder von Seelandschaften und Licht in musikalische Sequenzen übersetzt. «Sea Songs» von Ralf Vaughan Williams basiert auf traditionellen Seemannsliedern und entführte in melodiöse Welten. Der Japanische Komponist Masanori Taruya war im Konzert in Wollerau mit «Last Letters of Murdoch» vertreten. Das Titanic- Thema, dem ein Brief des leitenden Offiziers Henry T. Wilde zugrunde liegt, beginnt schon, bevor die Katastrophe ihren Lauf nimmt.
Aufheiternd, mit Sinnlichkeit, Lebensfreude und im Tango-Rhythmus endete das offizielle Konzertprogramm mit «Danzon Nr. 2» vom Mexikanischen Komponisten Arturo Marquez. Allerdings nicht ganz: Als Zugabe kündigte David Mc Veigh «White Christmas» an. Doch zu seiner grossen Überraschung spielte der Musikverein Verena Wollerau geschlossen «God save the King» an, die Nationalhymne ihres Dirigenten mit englischen Wurzeln. – Die weihnachtliche Einstimmung auf den Advent musste bis nach der Verabschiedung warten.
Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Frieda Suter
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