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Nach 18 Jahren tritt Nigg zurück

Rund 80 Personen trafen sich am Montag zur Generalversammlung des Historischen Vereins Kanton Schwyz.

«Alle drei Jahre stehen Wahlen an», erklärte Präsident Ralf Jacober an der Generalversammlung des Historischen Vereins Kanton Schwyz. Dieser tagt üblicherweise am 8. Dezember. Dieses Jahr war Küssnacht der Austragungsort, wo Präsident Bruno Thurnherr die Gäste begrüsste. Im Zentrum der Versammlung standen die Wahlgeschäfte. Verschiedene Ämter wurden in neue Hände gelegt. Mit einem Präsent wurden der ehemalige Gersauer Bezirksammann Adrian Nigg – er war nicht weniger als 18 Jahre aktives Vorstandsmitglied – sowie der bisherige Redaktor der «Mitteilungen des Historischen Vereins des Kantons Schwyz», Philipp Krauer, für ihre Vorstandarbeit beschenkt. Beide traten zurück.

 

Zwei neue Vorstandsmitglieder

Neu werden Martina Kälin, Mitarbeiterin im Schwyzer Staatsarchiv, zuständig für die «Mitteilungen», und der Gersauer Markus Rosenfelder als Vertreter des Bezirks Gersau ins Führungsgremium der Schwyzer Historiker aufgenommen. Dankesworte überreichte auch der Schwyzer Landammann und Kulturund Bildungsdirektor Michael Stähli. Er freute sich nicht zuletzt über die Unterstützung, welche ihm der Verein bei der Bewahrung denkmalgeschützter Bauten gibt. Jacober gab einen kurzen Einblick in die Jubiläumsfeier 2027. Dannzumal will der Verein mit verschiedenen Anlässen und Projekten den 150. Geburtstag begehen. Hier soll, so Jacober, auch für neue Technologien und Fragestellungen Platz geschaffen werden und damit auch ein jüngeres Publikum einbezogen werden. Mit 1406 Mitgliedern hat sich der Vereinsbestand wieder stabilisiert, der Jahresbeitrag bleibt unverändert, also bei 40 Franken für ein Einzelmitglied und 50 Franken für eine Familie. Die Verteilung der «Mitteilungen», die jedem Mitglied zugestellt werden, soll in Zukunft anders – das heisst günstiger für den Verein – geregelt werden.

 

Neues zum Bau der Gesslerburg

Den Abschluss der Versammlung bildete wie immer ein wissenschaftliches Referat, mit Schwyzer Themen im Mittelpunkt. Dieses Jahr war der in Küssnacht aufgewachsene Patrick Moser an der Reihe. Ein «echtes Küssnachter Urgestein », wie er von Präsident Jacober vorgestellt wurde. Der in der Zürcher Stadtarchäologie arbeitende Grabungstechniker referierte über die Ergebnisse der Grabungsarbeiten an der Küssnachter Gesslerburg, die seit 2018 vorgenommen wurden. Dabei zeigte sich, wie über Jahre – und Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte – aus einem Herrschaftsgebäude durch Erweiterungen das heutige burgähnliche Konstrukt entstand. Moser konnte gleichzeitig mit einem Gerücht aufräumen, wonach die Küssnachter Kirche aus Steinen gebaut wurde, die zuvor der Gesslerburg entnommen wurden. Die heute fehlenden rund 600 Kubikmeter Gestein würden, so Moser, «für kein halbes Kirchenschiff reichen».

 

Bote der Urschweiz / Jürg Auf der Maur

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Bote der Urschweiz

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Publiziert am

10.12.2025

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