Literatur
«Macht einen Psychopathen-Test»
Die Goldauer Autorin Annemarie Regez gab Einblicke in Band 3 ihrer «Lago Maggiore Morde».
Im dritten Band der «Lago Maggiore Morde» entführt Annemarie Regez ihre Leserschaft ins Tessin und nach Italien. Am Freitagabend gab sie in der Kantonsbibliothek Schwyz im Gespräch mit Alvaro Schoeck einen Einblick in «Tod im Camper». Rund 100 Krimiliebhaberinnen und -liebhaber, Bekannte der Autorin und Literaturfreunde waren zu Gast. Sie werde immer erfahrener im Krimischreiben, merkte Alvaro Schoeck an, «woher beziehst du die ganzen Fakten über Forensik und Gerichtsmedizin? » Sie habe die letzten zwei Jahre nicht nur geschrieben, sondern sich auch weitergebildet, und ihre Bibliothek an Büchern über Serienmörder, allgemeine Gerichtsmedizin und Psychopathologie sei gewachsen, so die Goldauerin. Mit viel Augenzwinkern wurde das Gespräch in die Richtung «Psychopathisch veranlagt als Krimiautorin oder nicht?» geführt. Während Alvaro Schoeck für mögliche Antworten die Seiten 189 und 262 des neuen Schmökers konsultierte, fand die Autorin Entgegnung mit einem Psychopathie-Test aus den 50er-Jahren, bei dem sie unter fünf Punkte erhielt – Psychopathen haben um die 40. Entsprechend empfahl sie dem Publikum: «Macht den Test selber!»
Spannende Lektüre für Strand oder Wohnzimmer
«Viel historisches Fachwissen wird jeweils in deinen Krimis infiltriert», hielt Alvaro Schoeck fest. So spielt in Band 3 die Rote Brigade eine grosse Rolle. Fundierte Recherchen seien ihr wichtig, entgegnete Annemarie Regez. Aber auch die über Knollenblättervergiftungen seien spannend gewesen – «das Perfide an diesem Gift hat mich gereizt.» Sie habe beim Schreiben nur eine Grobidee, das Dazwischen sei jeweils diffus, verriet sie auf eine entsprechende Publikumsfrage. Um die Geschichte zu entwickeln, benötige sie viele Spaziergänge mit ihrem gelben Notizbuch. Bei «Tod im Camper» wirken die aus Band 1 und 2 bekannten Hauptpersonen mit. Auf dem Campingplatz in Locarno wurde ein Mann vergiftet. Die Ermittlungen führen tief in die Vergangenheit und in ein Netz aus Familiengeheimnissen und politischen Verstrickungen. Und schliesslich erfährt die Leserschaft, wer hinter «M» aus den ersten Bänden steckt. Eine spannende Lektüre, sei es für den Strand oder auf Balkonien, im Bus oder gemütlich auf dem Sofa.
Bote der Urschweiz / Stefanie Henggeler
Autor
Bote der Urschweiz
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- Literatur
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