Musik
Padi Bernhard veröffentlicht sein erstes Soloalbum
Nach über drei Jahrzehnten als Frontmann einer Band geht der Brunner Musiker Padi Bernhard erstmals eigene Wege. Im Fokus steht dabei allerdings nicht eine Solokarriere. Seine Band Trybguet gibt es weiterhin.
Er hat alles selbst aufgenommen – vom Gesang über die Gitarre, den Bass, das Klavier bis hin zum Schlagzeug. Während der letzten zwei Jahre hat Padi Bernhard sein erstes Soloalbum realisiert. Stunden hat er in seinem Heimstudio in Brunnen verbracht, an Gitarrensolos gefeilt, Basslinien ausstudiert, seinen Songs Leben eingehaucht. Nach jahrzehntelanger Bühnenerfahrung mit Bands wie Mash, Bernhard und Trybguet wagt der Brunner den Schritt zum echten Solokünstler. Nicht nur am Mikrofon, sondern auch hinter den Reglern. «Ich habe mir alles selbst beigebracht – von der Aufnahme über das Arrangement bis zum finalen Mix», sagt Bernhard. «Was man auf dem Album hört, ist wirklich 100 Prozent Padi.»
Das Album erscheint am 55. Geburtstag
Zwölf neue Mundartlieder sind so entstanden – persönlich, ehrlich und stilistisch vielfältig. Es sind Songs, die über Jahre gereift sind, aber nie ihren Weg ins Studio gefunden haben – bis jetzt. «Ich wusste nicht, was ich mit all den Songskizzen auf meinem Computer anstellen sollte. Zudem hatte ich keine Lust mehr auf lange Wartezeiten und Kompromisse, also habe ich es selbst in die Hand genommen.» Mit «Es isch wies isch» zeigt Padi Bernhard eine neue, sehr persönliche Seite – ohne grosses Brimborium, aber mit viel Gefühl und musikalischer Reife. Das Mundart-Pop-Album ist ab dem 19. September auf allen gängigen Streamingplattformen erhältlich. An diesem Tag feiert Padi Bernhard seinen 55. Geburtstag. Die erste Single namens «Schiss gha» ist bereits online verfügbar.
Liveauftritte noch kein Thema
Padi Bernhards Band Trybguet bleibt weiterhin bestehen. Er forciert keine Solokarriere, hat auch nicht vor, mit seinem Soloprojekt live aufzutreten. «Wenn das Album unerwartet ein Erfolg werden würde, dann muss ich mir etwas überlegen, bis jetzt habe ich keinen Plan.» Für Bernhard, der hauptberuflich Schulleiter ist, bleibe Musik eine Herzensangelegenheit: «Ich muss nicht Musik machen – ich darf. Und genau deshalb kann ich es mit Freude und Freiheit tun.» Sein Ziel ist dabei nicht, die Charts zu stürmen: «Es brauchte allerdings grosse Überwindung, diese Songs überhaupt zu veröffentlichen. Allein hat man ja keine kreativen Mitdenker, die den Prozess begleitet haben», meint Bernhard selbstkritisch.
Bote der Urschweiz / Nicole Auf der Maur
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Bote der Urschweiz
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