Musik

Abwechslungsreiches Jubiläumskonzert

In der Schwyzer Horngruppe üben Hornisten seit 25 Jahren das Musizieren in einer Kleinformation.

«Wenn die Kirche in Seewen gut gefüllt ist, stimmt es auch akustisch», sagte Philipp Schulze, der musikalische Leiter der Horngruppe, nach dem zweiten Jubiläumskonzert am Sonntagabend, als die Formation vor zahlreichen Zuhörenden spielte. Am Vorabend in der grösseren Kirche von Rothenthurm sei das Publikumsinteresse geringer gewesen. Dort sei die Musik zwar gut zu spielen, aber wohl schlechter hörbar gewesen, vermutet Schulze. Dass die Hornbläser ihre Konzerte, wie stets in den vergangenen 25 Jahren, in Pfarrkirchen durchführten, hängt mit dem Organisten Peter Fröhlich zusammen. «Es ist eine Ehre, mit dir zu spielen », lobte Schulze den Mann, der auf der Orgel neben den Waldhörnern eine ganz andere Klangfarbe ins Programm brachte. Abwechslung brachte aber auch die fünfsätzige Suite, die Peter Lüssi als Auftragswerk vor dem Jubiläumskonzert komponierte und die nun im Beisein des Komponisten uraufgeführt wurde. «Jeder Satz öffnet ein akustisches Gemälde», kündigte Philipp Schulze in der Einleitung zum Stück an, das danach während knapp 15 Minuten ertönte. Mit Titeln wie «Einzug des Königs in den Prunksaal», «Kathedrale des Herbstwaldes» oder «Bergheimat » wurden die Sätze jeweils kurz beschrieben. «Die Suite ist sehr passend für unsere Horngruppe», fand Schulze nach der Uraufführung, für die es in Seewen viel Applaus gab.

 

Explosive und dramatische Filmmusik

Für die Suite erhielten die 16 Waldhornisten, die von Susanne Theiler aus Einsiedeln dirigiert wurden, Verstärkung durch Schlagzeuger Jeremy Schönenberger und Walter Schibli, der zu Beginn der 1970er-Jahre als erster Musiklehrer in Schwyz begonnen hat, Hornunterricht anzubieten. Davon profitierte auch Schulze, der sein Können später an Ramon Imlig, inzwischen selbst Profimusiker, sowie Neal Prause und Jonas Auf der Maur weitergab. Zusammen interpretierten sie als Quartett «The Entertainer», ein 1902 von Scott Joplin komponiertes Stück, das zu einem Genre namens Ragtime zählt. Andere Werke, die im Konzert erklangen, gehören der Klassik und der Romantik an, etwa das Arrangement zu einem Satz aus einer Mahler-Symphonie. Als besonders hornlastig gilt jedoch Filmmusik, weil sie besonders explosiv und dramatisch, dann aber auch melodiös sein kann. Zwei Beispiele dafür waren «Yoda’s Theme» aus «Star Wars» und die Titelmelodie von «Herr der Ringe», bevor das Konzert mit einem eher klassischen Stück aus der Surselva ausklang.

 

Bote der Urschweiz/ Patrick Kenel

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

11.11.2025

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