Film

Drei Kurzfilme, ein Thema – vielschichtig

Im Müsigricht wurden Kurzfilme gezeigt und ein spannendes Gespräch mit den Filmemacherinnen und Filmemachern geführt.

Das Müsigricht in Steinen steht im diesjährigen Kulturmonat ganz unter dem Motto «Vielschichtig». Umgeben von der Ausstellung von Nina Meret Ates, wurden drei Kurzfilme von Kulturschaffenden gezeigt. Die Gewinnerin des Innerschweizer Filmpreises 2025, Mirjam Landolt, präsentierte ihren Kurzfilm «Between Tides ». Darin zeigt sie eine Reise auf eine schottische Insel. Diese wird zu einer sinnlichen Erfahrung – salzige Luft, raue Klippen und die Wellen des Meeres. Der Film erinnert an die Verbindung von allem Lebendigen und lässt die Beziehung zwischen Meer und Land hinterfragen.

 

Das Unsichtbare sichtbar machen

Im Gespräch mit Dölf Ehrler erwähnte Mirjam Landolt: «Das Drehbuch war zu Beginn ganz anders. Durch die Reise änderte sich einiges.» Ihr Ziel war es, das Unsichtbare sichtbar zu machen, das Unfassbare fassbar zu machen. Das sah man auch in den anderen beiden Kurzfilmen. Im Kurzfilm «Les grand Prés» von Sophia Remer und Michael Karrer ist auch die Natur im Mittelpunkt. Mal war die Natur mit ihren Tieren ruhig am Schlafen. Dann kam ein Gewitter und wühlte die Natur auf. Am Ende kam der Wind. «Von weiter Zeit» von Edith Flückiger beschreibt eine Frau, die sich für einen Sommer in die Abgeschiedenheit eines Hauses am Weiher zurückzieht. Die Natur erscheint nicht realistisch, sondern als Spiegel innerer Zustände. In der Stille verschieben sich Wahrnehmungen, das Verborgene tritt hervor. Realität und Traum verschwimmen, die Welt wird surreal. Karrer sieht den roten Faden der Filme als ein Gefühl. Ein Gefühl, welches sich ausbreitet und durch das man sich Zeit nimmt, die unscheinbaren Dinge zu betrachten. Im Gespräch mit den Filmemacherinnen und dem Filmemacher erzählten sie, wie schwierig es ist, solche Projekte finanziell gefördert zu bekommen. «Es raubt einem Energie, wenn man andauernd dem Geld nachlaufen muss», so Landolt. «Das Thema verändert sich durch die Zeit, so wie auch der Mensch», ergänzte sie. Dadurch wird es problematischer, wenn man Geld möchte und dann bereits das ganze Projekt beschrieben hat. Remer und Karrer lösten sich von dieser Problematik und liessen ihr Projekt nicht fremdfinanzieren.

 

Bote der Urschweiz / Alexandra Donner

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Film

Publiziert am

26.05.2025

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