Ugo Rondinone erzielte auch mit diesen «Seven Magic Mountains» in der Wüste Nevada weltweites Echo. Archivbild: Josias Clavadetscher
Ugo Rondinone erzielte auch mit diesen «Seven Magic Mountains» in der Wüste Nevada weltweites Echo. Archivbild: Josias Clavadetscher

Kunst & Design

Ugo Rondinone stellt bei Dürrenmatt aus

Rondinones Ausstellung «Tierwelten» wird im renommierten Centre Dürrenmatt in Neuchâtel zu bestaunen sein.

Über den kommenden Sommer und bis Ende Oktober wird der international bekannte Künstler Ugo Rondinone zum Thema «Cry me a River» im Kunstmuseum Luzern ausstellen. Es ist dies die erste Ausstellung des Zentralschweizers in der Zentralschweiz überhaupt. Noch vor dieser Vernissage präsentiert sich Ugo Rondinone auch noch in einem ganz anderen Umfeld von Weltklasse. In einer Sonderausstellung im Centre Dürrenmatt in Neuchâtel (CDN) ist Rondinone mit Skulpturen vertreten. Hier also der weltweit erfolgreiche Autor Friedrich Dürrenmatt, da der rund 40 Jahre jüngere bildende Künstler Ugo Rondinone, der ebenfalls weltweit bekannt geworden ist. Ugo Rondinone ist in Brunnen aufgewachsen, hat hier die Schulen besucht und sich von 1986 bis 1990 an der Universität für angewandte Kunst in Wien ausgebildet. Ab 1998 arbeitete er in New York und hat seither auf allen Kontinenten in den renommiertesten Galerien und Museen ausgestellt. Rondinone gilt aktuell als der bedeutendste zeitgenössische bildende Künstler der Schweiz.

 

Beziehung zwischen Mensch und Tier

Die Ausstellung in Neuchâtel ist der Thematik «Tierwelten» gewidmet. Friedrich Dürrenmatt war zeitlebens Tieren sehr zugewandt und setzte sich auch in seinen Werken mit den vielfältigen Beziehungen zwischen Mensch und Tier auseinander. Er hat spezifisch, so etwa in der Figur des Minotaurus, die Mensch-Tier-Grenze behandelt. Aufgewachsen ist Dürrenmatt im ländlichen Konolfingen, in unmittelbarer Nähe zu Nutztieren. Als er mit seiner Familie nach Neuchâtel gezogen ist, umgab er sich auch dort immer mit Haustieren. Legendär war sein Kakadu Lulu. Neben Ugo Rondinone zeigt auch die Westschweizer Malerin Christine Sefolosha in der gleichen Sonderausstellung ihre Werke. Auch sie erreichte eine internationale Karriere. Zu dritt – Dürrenmatt, Rondinone, Sefolosha – gehen sie mit ihrem literarischen Werk, den Bildern, Gemälden und Skulpturen der Frage nach: «Was können wir von der Welt der Tiere lernen?». Gerade Dürrenmatt schrieb dem Tier ein reiches Innenleben zu und stellte sich selber sogar als Nashorn oder eben als Minotaurus dar, auch in seinen Bildern. Gespannt wird man sein, wie Rondinone und Sefolosha diese Thematik in der Ausstellung behandeln werden. Begleitet wird die Sonderausstellung von einer Publikation in der renommierten Reihe der «Cahiers de CDN» und einem Podcast. Leiterin des Centre Dürrenmatt ist übrigens Madeleine Betschart. Kuratiert wird die Sonderausstellung von Gabriel Grossert.

 

Hinweis

Ausstellung «Tierwelten» (Mondes animaux). Centre Dürrenmatt Neuchâtel. 1. Juni bis 29. September. Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag, jeweils 11 bis 17 Uhr.

 

Bote der Urschweiz / Josias Clavadetscher 

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

28.05.2024

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www.schwyzkultur.ch/jGnFyr