Musik

Wieder Groove in Perfektion

Das Konzert der Roof Groove Big Band am Montagabend im Restaurant Golfpark fand wieder besten Anklang.

Das schon traditionelle «Summer Night Concert» ging im praktisch voll besetzten Restaurant Golf-park (plus Terrasse) über die Bühne. Unter der bewährten Leitung von Bandleader Edgar Schmid hatten die Musikerinnen und Musiker nebst neuen Kompositionen aus einem Fundus von fast 400 Arrangements ein Programm einstudiert, das dem Namen der Band alle Ehre mach-te. Swing, Funk, alles, was eine Big Band ausmacht – die Band liess nichts aus und begeisterte mit ihrem Sound die Zuhörer. Roof Groove, welche dieses Jahr das 30-jährige Jubiläum feiert, startete rasant mit «A Big Cuppa Joe» von Paul Murtha, ein Swing mit einer eingängigen und prägnanten Melodie mit hohem Wiedererkennungswert. Als Solisten brillierten Marco Böni mit dem Tenorsaxophon und Pascal Diethelm auf der Posaune. Im Stück «Road Song» aus dem gleichnamigen Album vom Jazzgitarristen Wes Montgomery zeigte Simon Weibel virtuos, was man einer Gitarre alles entlocken kann.

 

Jungmusikerinnen und -musiker auf sehr hohem Niveau

Schlag auf Schlag ging es weiter, in «Softly As In A Morning Sunrise» überzeugte die junge Sheila Grätzer auf ihrem Altosaxophon mit einem einfühlsamen, technisch sauber und ausdrucksvoll gespielten Solo. Die neu einstudierte Komposition «Fiesta» von Vince Grassi beeindruckte mit melodischen Passagen, einnehmenden harmonischen Strukturen und vielen dynamischen Kontrasten, Marco Böni und Michael Rüegg (Trompete) gaben dem rasanten Stück mit ihren Soli noch den nötigen Pfeffer. Mit «From A to Z» des amerikanischen Jazzmusikers Chris Burke beendete das Orchester unter grossem Applaus den ersten Teil des Konzertes. Nach der Pause griff Bandleader Edgar Schmid selbst zu seiner geliebten Posaune, mit dem Stück «Healer» des deutschen Jass-Posaunisten Peter Herbolzheimer bewies er mit einem faszinierenden Solo einmal mehr, was für ein begnadeter Musiker er ist. Im gleichen Atemzug darf man aber auch die Band nennen, die auch den zweiten Teil mit der gleichen Rasanz und Spielfreude in Angriff nahm. Die vielen solistischen Einlagen, alle perfekt gespielt, überzeugten in jeder Beziehung und gingen unter die Haut. Es würde den Rahmen dieses Berichtes sprengen, alle aufzuzählen, nebst den bereits genannten sei doch noch der Pianist Florian Steiner erwähnt, der mit furiosen Einlagen den meisten Stücken einen gewissen Touch verlieh.

 

Hut ab!

Mit der Zugabe «Urban Street Parade » des deutschen Jazzmusikers Tors-ten Maas ging ein Konzert zu Ende, das von Anfang bis Ende zu begeistern vermochte. Edgar Schmid hält die jungen Musiker auf einem sehr hohen Niveau, man darf nicht vergessen, dass infolge beruflicher oder schulischer Neuorientierung immer wieder Wechsel in der Besetzung zu verzeichnen sind. Hut ab vor dieser Leistung!

 

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Paul A. Good

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

25.06.2025

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