Die Truppe: (hinten von links) Peter Marty, Pascal Marty, Regisseur Otti Marty, Nick Steiner, sowie (vorne von links) Nadja Inderbitzin, Sissy Graf-Ollram, und Tanja Kälin, sorgen für Gelächter, aber auch für Denkanstösse. (Bild: Konrad Schuler)
Die Truppe: (hinten von links) Peter Marty, Pascal Marty, Regisseur Otti Marty, Nick Steiner, sowie (vorne von links) Nadja Inderbitzin, Sissy Graf-Ollram, und Tanja Kälin, sorgen für Gelächter, aber auch für Denkanstösse. (Bild: Konrad Schuler)

Bühne

Schwarzer Humor in Alpthal

Die Theatergesellschaft Alpthal hat an der Premiere vom Samstagabend mit dem nicht einfachen Stück «Wer zuletzt stirbt…» von Lorenz Keiser die rund 120 Gäste mit einer spielerisch reifen Leistung überzeugt. Tiefschwarzer Humor und echter Humor wechseln in der in zwei Teilen gespielten Komödie immer wieder ab.

Laut Regisseur Otti Marty wurden in der 61. Spielsaison seit Mitte September rund 40 Proben abgehalten. Wöchentlich zweimal tasteten sich die drei Spielerinnen und drei Spieler an diese anspruchsvolle «Komödie mit Herz und Leber» heran. Die beiden eigenwilligen Pensionäre Max Wanner, pensionierter Bäcker- Konditor (Peter Marty), und Josef Rüedi, pensionierter Gastronom (Nick Steiner), verstehen es sehr gut, ihre Alltagsschwierigkeiten mit tiefschwarzem Humor und echtem Humor zu meistern. Dabei versuchen Dr. Schoellkopf, Fachärztin für Herz und Leber (Sissy Graf-Ollram), Rosmarie, Bereichsleiterin Altpapier und Max’ Tochter (Tanja Kälin), und die erstmals auf der Bühne stehenden Peter Wehrli, Rosmaries Mann (Pascal Marty), und Schwester Jasmin, Arztgehilfin (Nadja Inderbitzin), so gut es geht zu helfen. Tragikomische Situationen gibt es zuhauf. Auch Gesellschaftskritik hat ihren Platz. So kommen weder die Politik, die Wirtschaft noch die Gesellschaft allgemein ungeschoren davon. Stichworte dazu sind etwa die alten Menschen generell, die fehlende Zeit der Pensionierten, die Geschehnisse an den Börsen, Daniel Vasella, Christoph Mörgeli, die Bärenjagd im Bündnerland oder die Lasagne mit Pferdefleisch. Immer wieder werden dem Publikum auch Denkanstösse mit auf den Weg gegeben. Des öftern können die Besucherin und der Besucher sich im Spiegel wiedererkennen.

Applaus, Lacher und Raunen

Das Premierenpublikum geizte nicht mit Applaus und Lachern, aber auch nicht mit Raunen und Staunen. Regisseur Otti Marty hat mit seinen Spielerinnen und Spielern ein anspruchsvolles Stück toll inszeniert. Die Spielerinnen und Spieler setzten den nicht immer einfachen Stoff in beeindruckender Manier um. Otti Marty zog nach der Premiere folgendes Fazit. «Als Regisseur ist man immer grausam gespannt und leidet mit den Schauspielern mit. Auch hofft man, dass diese ihren verdienten Applaus erhalten. Die Leistung des Ensembles will ich nicht kommentieren. » Wer sich an einemStück erheitern und zudem noch den einen oder anderen Denkanstoss für sein Leben mitnehmen will, dem kann das Theater Alpthal wärmstens empfohlen werden.

Aufführungen

2., 3.,8., 9., 10., 16., 20. und 23. März.

Weitere Infos

www.tg-alpthal.ch

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

25.02.2013

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