Bruno Heinzer mit seinem Roman «Fugu» in seinem Arbeitszimmer. Der Autor und Tierpark-Ranger lebt mitten in Arth. Bild Nicole Auf der Maur
Bruno Heinzer mit seinem Roman «Fugu» in seinem Arbeitszimmer. Der Autor und Tierpark-Ranger lebt mitten in Arth. Bild Nicole Auf der Maur

Literatur

Arther Roman über Kugelfisch

Bruno Heinzer hat ein Jahr lang in Japan gelebt. Basierend auf seinen Erlebnissen, hat er den Roman «Fugu» geschrieben.

«Fugu» heisst der Roman von Bruno Heinzer. Fugu ist eine japanische Spezialität, die aus dem Muskelfleisch von Kugelfischen besteht. Falsch zubereitet, ist diese hochgiftig. «Ich habe in Tokio einmal zwei Kugelfische gefangen, ohne zu wissen, dass dieseKugelfische waren», sagt Hobbyfischer Bruno Heinzer. Gerne hätte er diese für sein Znacht zubereitet. «Glücklicherweise klärte mich ein Berufsfischer über meinen Fang auf. So habe ich ihnen das Leben geschenkt, und sie mir quasi auch», lacht Bruno Heinzer. Dies sei das Schlüsselerlebnis zum Inhalt des Romans «Fugu» gewesen.

Gentech-Soja und Fukushima

Der Protagonist des Romans, Remo Schneider, wird von der Umweltorganisation Terra für ein Jahr nach Tokio geschickt, um eine Kampagne gegen Gentech-Soja zu lancieren. Es dauert eine Weile, bis Schneider mit einer verwegenen und witzigen Idee der Durchbruch gelingt und er die umweltfeindlichen Machenschaften der Nahrungsmittelindustrie aufdecken kann. Doch dabei legt er sich unwissentlich mit der Yakuza an, der japanischen «Mafia», die grosse Teile der Fleischproduktion kontrolliert und aus der Katastrophe von Fukushima in abscheulicher Weise Profit zumachen versucht. Remo Schneider muss untertauchen. Wie beim titelgebenden Fugu, dem Kugelfisch, der sowohl tödliches Gift als auch Delikatesse sein kann, liegen Glück und Gefahr in diesem Roman nahe beisammen.

Teilzeitlich Ranger im Tierpark

Bruno Heinzer war während 15 Jahren als Mitarbeiter auf der ganzen Welt für Greenpeace tätig. Während einem Jahr lebte er in Japan. «Es ist ein Ereignis, als Europäer in Japan zu wohnen. Japan ist eines der exotischsten Länder, die ich kenne.» Dieses eine Jahr habe Spuren bei ihm hinterlassen. «Fugu» ist nicht der erste Roman, den Bruno Heinzer veröffentlicht. In den 80er- und 90er-Jahren hat er bereits drei Romane herausgegeben. «Als ich für Greenpeace arbeitete, fehlte mir die Zeit dafür. Ich war Tag und Nacht beschäftigt », meint Bruno Heinzer, der seit fünf Jahren in Arth lebt und teilzeitlich als Ranger im Tierpark Goldau arbeitet. Drei Jahre lang hat er am Roman «Fugu» gearbeitet. Der Zürcher Verlag edition 8 hat das Buch veröffentlicht. Ein Highlight waren dieses Jahr zwei Lesungen an der Leipziger Buchmesse.

Buch «Fugu»
von Bruno Heinzer

erhältich bei edition 8
oder imBuchhandel (ISBN 978-3-85990-274-9)

Bote der Urschweiz (Nicole Auf der Maur)

Autor

Bote der Urschweiz

Kontakt

Kategorie

  • Literatur

Publiziert am

30.08.2016

Webcode

www.schwyzkultur.ch/5ZDbyc