Der gemeinsame Auftritt der Musikgesellschaft Egg mit den Einsiedler Gospelsingers wusste zu gefallen. Das zahlreiche Publikum war in Scharen in die St. Johannes-Kirche gekommen. Bild Franz Kälin
Der gemeinsame Auftritt der Musikgesellschaft Egg mit den Einsiedler Gospelsingers wusste zu gefallen. Das zahlreiche Publikum war in Scharen in die St. Johannes-Kirche gekommen. Bild Franz Kälin

Musik

Ausgezeichnet gespielt und gesungen

Besinnliche, gekonnt gespielte Blasmusik, beschwingter Gospelgesang, in Scharen erschienenes treues Publikum und die schöne Egger St. Johannes- Kirche bildeten den perfekten Rahmen für ein Adventskonzert zum Geniessen.

Das traditionelle Kirchenkonzert vom letzen Samstagabend (3.12.) in der St. Johannes-Kirche in Egg bildet seit Jahren einen festen und beliebten Bestandteil der jährlichen Adventsveranstaltungen unserer Region. Der gemeinsame Auftritt der Musikgesellschaft Egg mit den Einsiedler Gospelsingers und eisfreie Strassenverhältnisse liessen zu Recht einen grossen Publikumsaufmarsch erwarten. So konnte Pius Dörig, Präsident der Musikgesellschaft Egg, gut gefüllte Kirchenbänke mit erwartungsvollen Besuchern begrüssen. Seine Bemerkung, es gäbe keine Vorschriften, wann und wie applaudiert und geklatscht werden dürfe, nahmen die Anwesenden mit Genugtuung zur Kenntnis.

Fanfare als Einstieg geeignet?

Den Einstieg machten die Egger Musikantinnen und Musikanten unter der überzeugenden Leitung von Moritz Schönbächler mit «Alpina Fanfare» von Franco Cesarini. Es stellte sich die Frage, ist eine Fanfare der geeignete Einstieg für ein Kirchenkonzert im Advent? Natürlich passt «Alpina Fanfare» ausgezeichnet in die Kirche. Erstens ist das Stück keine Fanfare für Gladiatorenkämpfe in einem Kolosseum in einem alten Römerfilm, zweitens haben die Egger Musikanten die Aufgabe ausgezeichnet gemeistert. Mit gleicher Leichtigkeit zelebrierten sie auch «Die Reiter von Saignelégier» von Hans Moeckel. Man glaubte das gute alte Schweizer-Radio-Orchester zu hören, was für jeden einzelnen Interpreten als grosses Kompliment zu verstehen ist. Auch mit «Stairway to Heaven» von Jimmy Page und Robert Plant haben alle überzeugt.

Gospelsingers überzeugten

Nun war der Chorbogen frei für die Gospelsingers unter der nicht minder überzeugenden Leitung und der zugleichen Begleitung am Klavier durch Sybille van Veen-Bingisser. Man kann Gospelgesang als den etwas anderen Kirchengesang mit afro-amerikanischem Hintergrund bezeichnen, der bei allen Schichten, in und neben der Kirche, immer wieder gut ankommt. Mit «Happy Xmas-Song» von John Lennon und Yoko Ono und dem a cappella gesungenen Lied «Sing and Shout» war das Publikum bereits vom Gospelvirus infiziert. Das im Takt Mitklatschen war der hörbare Beweis. Im Lied «I will lift up my eyes» aus dem Psalm 121 heisst es zum Schluss «der Herr behüte dich, wenn du fortgehst und wiederkommst bis in Ewigkeit». Mit «Njooni wote», einem Gospellied aus Tansania, und «Joyful, Joyful» – dieses Lied wurde durch den Film «Sister Act 2» weltbekannt, wo es heisst, «Freudig, freudig, Herr wir verehren Dich, Gott der Ehre, Herr der Liebe» – ging es weiter.

Filmmusikzum Schluss

Zur Zugabe, dem Lied «The little Drummer Boy» stellten sich die Musikantinnen und Musikanten zu den Gospelsingers und sangen das Schlusslied gemeinsam, aus sechzig Kehlen, sehr gekonnt und zur Freude des Publikums, auch für das Auge ein herrliches Bild. Zum Teil drei war wiederum die Musikgesellschaft Egg gefordert mit «Hallelujah» von Leonard Cohen. Auch dieser Lobgesang war ausgezeichnet gespielt. Auch bei «Song Of Freedom», von Jan de Haan, und bei «Rudolf the Rednosed Reindeer» von Johnny Marks war hör- und spürbar, dass sich die Musikantinnen und Musikanten so richtig warm gespielt hatten – und das sehr zur Freude der anwesenden Blasmusikliebhaber. Mit der Zugabe «Stille Nacht, heilige Nacht» ging ein besinnliches, ausgezeichnet gespieltes und gesungenes Kirchenkonzert zu Ende. Es gab noch die hoch verdienten Blumen für die beiden Dirigenten Sybille van Veen-Bingisser und Moritz Schönbächler. Aber auch alle anderen, die Ansagerin Sandra Kälin, jede einzelne Musikantin, jeder Musikant, jede Sängerin und jeder Sänger und nicht zu vergessen auch das Publikum verdienen einen dicken Blumenstrauss, zumindest in Form eines herzlichen «Danke, Danke von ganzem Herzen».

Einsiedler Anzeiger

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Einsiedler Anzeiger

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  • Musik

Publiziert am

06.12.2011

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