Dani Häusler (Dritter von links) unterstützte gestern das Lucerne Chamber Brass mit (von links) Philipp Hutter, Philipp Schulze, Daniel Schädeli, Pirmin Rohrer und Basil Hubatka. Bild Christoph Jud
Dani Häusler (Dritter von links) unterstützte gestern das Lucerne Chamber Brass mit (von links) Philipp Hutter, Philipp Schulze, Daniel Schädeli, Pirmin Rohrer und Basil Hubatka. Bild Christoph Jud

Musik

Bauernmusik im Müsigricht in Steinen zelebriert

Alte Stücke aus der Zeit der Bauernmusik – der Vorgängerin der Ländlermusik – wurden gestern auf Blechinstrumenten vorgeführt.

Im Rahmen des Kulturmonats im Kulturplatz Müsigricht in Steinen (14. Juni–13. Juli) kamen die Freunde von Schweizer Volksmusik gestern auf ihre Rechnung. Die Formation Lucerne Chamber Brass führte historische Bauernmusik und ländliche Tänze aus den Jahren 1850 bis 1950 auf. Der einheimische Hornist Philipp Schulze spielt in dem 1999 an der Musikhochschule Luzern gegründeten Lucerne Chamber Brass mit. Ihm gehören auch Basil Hubatka (Trompete), Philipp Hutter (Trompete), Pirmin Rohrer (Posaune) und Daniel Schädeli (Tuba) an. Alle fünf Musiker haben das Spiel auf ihren Instrumenten an einer Musikhochschule studiert und sind perfekte Profis. Das Lucerne Chamber Brass zählt heute zu den bekanntesten Bläserensembles der Schweiz. Im Müsigricht durfte der Kulturplatz-Betreiber Dölf Ehrler ein «volles Haus» Besucher im ehemaligen Stall begrüssen. Leider nicht im Freien, wie er erklärte, da der Föhn zu früh schlapp machte.

Forschung an Volksmusik

Für die Moderation des 90-minütigen Musikanlasses wurde Franz-Xaver Nager beauftragt. Der Urner Musikwissenschafter ist ein profunder Kenner der Volksmusik, baute an der Hochschule Luzern den Studiengang Volksmusik auf und leitet das Haus der Volksmusik in Altdorf. Nager erklärte den Zuhörenden die Entstehung der Schweizer Volksmusik. Die heutige Ländlermusik hatte ihre Anfänge in der sogenannten Bauernmusik. Zu Zeiten, als es noch keine Handorgeln gab, mussten die Stücke mit Blasinstrumenten gespielt werden. In dem vor zehn Jahren begonnenen Forschungsprojekt an der Musikhochschule Luzern wurde probiert herauszufinden, wie Stücke aus dem 19. Jahrhundert auf seinerzeitigen Instrumenten geklungen haben. Die fünf Profibläser spielten deshalb gestern auch auf über 100-jährigen Instrumenten. Zur Unterstützung begleitete in einigen Stücken der Schwyzer Volksmusiker Dani Häusler mit der Klarinette das Ensemble.

Bote der Urschweiz / Christoph Jud

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

30.06.2014

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