Zunftvater Bruno Giger wird in seinem Amtsjahr von seiner Vorgängerin Judith Bourguinet als Zunftweibel begleitet.
Zunftvater Bruno Giger wird in seinem Amtsjahr von seiner Vorgängerin Judith Bourguinet als Zunftweibel begleitet.

Brauchtum / Feste

Bruno Giger ist neuer Zunftvater

Bruno Giger wurde zum Zunftvater der Lichtlöscherzunft Immensee gewählt. Der 56-Jährige ist somit das Oberhaupt der Immenseer Fasnacht.

Am vergangenen Freitagabend anlässlich des Zunftbots (Generalversammlung) der Lichtlöscherzunft Immensee lag imPfarreisaal Immensee knisternde Spannung in der Luft. Wie immer an diesem Anlass wurde am Schluss die Vorstellung und Wahl des neuen Fasnachtsoberhaupts, dem Zunftvater oder der Zunftmutter, durchgeführt. Bis dahin war streng geheim gehalten worden, wer es sein könnte. Zuvor blickten Zunftmeister (Präsident) Diego Meyer und die abtretende Zunftmutter Judith Bourguinet auf die letzte Fasnacht zurück. Es sei ein äusserst bewegender Moment für sie gewesen, als sie vor einem Jahr das Amt als Zunftmutter übernehmen durfte, erklärte die abtretende Zunftmutter. Sie lobte die grosse Unterstützung durch den Zunftrat und den Zunftmeister, und die Oberstufenlehrerin erinnerte sich gerne an die vielen schönen Momente während ihrer Amtszeit, so auch an den Auftritt von Schulkindern, die ein eigens für sie komponiertes Lied sangen. Dann kam der Moment des Abschieds vomAmt. Judith Bourguinet wurde traditionsgemäss als abtretendes Zunftoberhaupt neu zum Zunftweibel ernannt. Die Versammlung stimmte einem Antrag des Rats zu und erteilte Judith Bourguinet die Ehrenmitgliedschaft.

Vreni Kaiser ist Ehrenmitglied

Die Zunfträtin Vreni Kaiser demissionierte. Fünf Jahre führte sie die Kasse, und zuvor amtete sie bereits zehn Jahre lang als Rechnungsprüferin. Mit grossem Applaus wurde sie von der Versammlung zum neuen Ehrenmitglied ernannt. Der BeisitzerThomas Ruf wurde neu zum Säckelmeister gewählt. Neu in den Zunftrat als Beisitzer wählten die 60 anwesenden Stimmberechtigten den 36-jährigen Immenseer Meiri Schibig. Die Materialverwalterin Erna Inderbitzin präsentierte das Fasnachtsabzeichen. Es ist ein wasserdichtes Plastikböxli. Das blaue Lichtlöscherböxli enthält bereits zwei Ohrenpfropfen. Zunftweibel Judith Bourguinet und Zunftmitglied Hummi Jeanmaire präsentierten ihren Antrag zur Beschaffung einer künftigen Fasnachtsdekoration im Dorf. Diese beinhaltet am Dorfeingang an der Eichlichstrasse ein Banner von vier Meter Länge und 15 bis 20 Konfettiplatten an zwölf Bäumen beim Dorfplatz. Die Anschaffung soll rund 4000 Franken kosten und durch Sponsoren gedeckt werden. Der Antrag wurde angenommen – die Realisierung erfolgt auf die Fasnacht 2017 hin.

«Fasnacht soll zünftig sein»

Und dann war der Moment gekommen: Um 22.20 Uhr verriet der Zunftmeister einige Hinweise zur Person des künftigen Zunftoberhaupts und lüftete schliesslich das Geheimnis. Der 56-jährige Immenseer Bruno Giger wurde als neuer Zunftvater vorgeschlagen und mit grossem Applaus gewählt. «Fasnacht soll zünftig sein», erklärte das neue Fasnachtsoberhaupt als Motto der Fasnacht 2016. Giger ist als selbstständiger Rechtsanwalt in Zug tätig, verheiratet, Vater von zwei 17- respektive 19-jährigen Töchtern und wohnt am Chriesiweg. Er verriet dem «Boten», das Zunftvateramt sei ein Ehrenamt für die Gemeinschaft und beinhalte vor allem auch die Bescherung für das Altersheim und für die Schule. «Durch dieses Amt spüre ich, dass ich ein Teil dieser Gemeinschaft bin. Nur miteinander kann man es schön haben. Geteilte Freude ist doppelte Freude», sinnierte der neue Zunftvater.

Bote der Urschweiz (Christoph Jud)

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Bote der Urschweiz

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  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

11.01.2016

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