Christian Bolt beantwortete Fragen der Kunstsammler und Gäste zu seinem Schaffen. Bild Micha Brandstetter
Christian Bolt beantwortete Fragen der Kunstsammler und Gäste zu seinem Schaffen. Bild Micha Brandstetter

Kunst & Design

Christian Bolt mit neuen Werken in Altendorf

Der international bekannte Bildhauer und Maler Christian Bolt feierte die Vernissage seiner neuen Einzelausstellung unter dem Motto «Licht, Bewegung, Farbe und Form» in der Altendörfler Galerie Kunst 7.

Der inhaltliche und motivische Schwerpunkt der Werke des im Prättigau wohnhaften Plastikers Christian Bolt bildet die Frage nach dem Wesen des Menschen, seiner Entwicklung und seiner Befindlichkeit als Individuum, aber auch als Teil einer sozialen Gemeinschaft.

Farbe und Material im Dialog


Die Galeristin Sonja Frei, die 2018 erstmals mit dem Professor für Bildhauerei zusammenarbeitete, zeigte sich von den reliefartigen Materialbildern aus Marmormodelliermasse, bei denen Körper und Bewegungen hervorstechen, besonders beeindruckt. Diese sind ein besonderes Erlebnis, da Bolt sein skulpturales Schaffen dort mit seiner Malerei verknüpft. Der Gestalter, der unter anderem den Sänger Elton John zu seinen Kunden zählt, berichtete von seinen kreativen Prozessen: «Ich erlebe es, dass etwas in Gang kommt und eine Bewegung entsteht, wo Faktoren beginnen, miteinander zu spielen und miteinander in einen Dialog treten. Wenn man diese Ausstellung anschaut, sieht man verschiedene Paarungen.» So widmet der 50-Jährige seine Aufmerksamkeit in seinen Arbeiten dem stetigen Lebensfluss, seinen Formen und unaufhörlichen Entwicklungen. Auf die Frage, weshalb Christian Bolts Skulpturen nicht «fertig» seien, entgegnete dieser: «Man ist als Künstler am Anfang der Akteur und macht etwas. Man fasst das Material an, berührt etwas und daraus entsteht etwas. Wie lange man das tut? Ich meine, das wichtigste Kriterium, um überhaupt aufzuhören, ist, wenn man mit der Zeit merkt, dass es sich umzudrehen beginnt. Das heisst, dass das Objekt plötzlich zum Akteur auf mich wird. Das ist wie eine Kehrtwende.»

Diskussion und Apéro


Die Veranstaltung klang mit einer Diskussion um die Interpretation der Exponate bei einem Apéro mit dem publikumsnahen Schöpfer aus. Die Ausstellung des formorientierten Kunstschaffenden an der Zürcherstrasse 66 in Altendorf dauert noch bis am 14. Januar und ist von Dienstag bis Freitag von 10.30 bis 18.30 Uhr sowie am Samstag von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Micha Brandstetter

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

14.11.2022

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www.schwyzkultur.ch/xv7TmJ