Die Mitglieder des Kirchenchores Egg am letzten Sonntag, anlässlich des 85. Geburtstags. Bild Franz Kälin
Die Mitglieder des Kirchenchores Egg am letzten Sonntag, anlässlich des 85. Geburtstags. Bild Franz Kälin

Musik

Rückblick auf 85 Jahre Kirchenchor

Am 6. Januar 2013 feierte der Kirchenchor Egg seinen 85. Geburtstag. Schon an der letztjährigen GV beschlossen die Mitglieder, diesen Tag besonders festlich zu begehen.

Dirigent Paul Brandenberg versprach, sich mit dem Spendieren eines feinen Mittagessens bei den Sängerinnen und Sängern für die vielen Jahre treuen Mitsingens bedanken zu wollen. Und so geschah es auch! Um 10 vor 10 läuteten die Glocken zum feierlichen Amt. Es kamen ein paar Leute mehr als sonst. Zu Beginn begrüsste Pater Gerhard Stoll die Anwesenden, im besonderen den jubilierenden Chor. Er hoffe und wünsche allen Gläubigen, dass ihnen dieser Gottesdienst zu einer Sternstunde werde.

Predigt und Gesang

Der Kirchenchor sang die «Lebkuchenmesse» von Karl Kempter, als Zwischengesang das «Christen eilet her zur Krippe» von Ernst Ketterer und den Offertoriumstext zum Fest der Erscheinung des Herrn: «Reges Tharsis». Der Pfarrer begann seine Predigt mit einem herzlichen Dank an die lebenden, aber auch an die verstorbenen Mitglieder des Kirchenchores. Dank dem Engagement der Sängerinnen und Sänger sei es immer wieder möglich, schöne und würdige Gottesdienste zu feiern, indem sie den Gemeindegesang anführen, oder an Festen wohlklingende lateinische oder auch deutsche Ämter singen und damit versuchen, die Herzen auf Gott einzustimmen. Auf das Fest eingehend fragte sich Pater Gerhard: Was veranlasst wohl hochintelligente Menschen, ihr Leben in ihrem Land abzubrechen und einem Stern zu folgen? Sie sahen einen Stern und in diesem Stern ein Zeichen! Der Stern führte sie zu einem armseligen Stall. Dort fanden sie ein kleines Kind, keinen König, wie sie erwartet hatten. In ihren Herzen aber spürten sie, dass da etwas Wunderbares geschehen ist, dass Gott in diesem Kind zu den Menschen gekommen ist. Eine Sternstunde für diese Weisen! Auch das Singen des Kirchenchores sollte für alle Gottesdienstbesucher zu solchen Sternstunden der Erkenntnis und des Gotteslobes werden!

Dank an Kirchenchor

Am Ende des feierlichen Gottesdienstes dankte auch Kirchgenossenratspräsidentin Regula Eberhard dem Kirchenchor für sein unermüdliches Wirken für die Pfarrei. In Egg gehöre das Singen des Kirchenchores zu einem festen Bestandteil des Gottesdienstes und man spüre den guten Zusammenhalt der Mitglieder. Ein Zustupf in die Kasse soll Dank und weiterer Ansporn sein. Nach dem Gottesdienst und der üblichen Foto strebten die Chormitglieder dem Restaurant «Rössli» zu. Bei einem extrafeinen Mittagessen liessen sie es sich gut gehen, plauderten über vergangene Zeiten und erinnerten sich gerne an unzählig viele Stunden fröhlichen Beisammenseins im «Rössli». Zwischen Hauptgang und Dessert hielt Paul Brandenberg Rückblick auf die vergangenen 85 Jahre. Anlass zur Gründung des Vereins war die Orgeleinweihung im Jahre 1928. Der Anstoss dazu kam vom damaligen Pfarrvikar Notker Dudli, der auch zugleich erster Präsident war. Bis zum Jahr 1978 war immer der jeweilige Pfarrer Präsident, nachher Josef Baumann, der 1982 vom jetzigen Präsidenten Franz Lacher abgelöst wurde. Organisten gab es in diesen langen Jahren nur deren zwei, Gottfried Schönbächler bis 1949, und seither Paul Brandenberg, der seit 1951 auch den Chor dirigiert.

Geschichtlicher Rückblick

Ganz besondere Höhepunkte im Laufe der Jahre waren: das 25-jährige Priesterjubiläum von Pater Franz Xaver Enzler anno 1973; damals sang der Chor erstmals die Missa Brevis in B KV 276 von W. A. Mozart mit Orchesterbegleitung, dann wieder an der 100-Jahr-Feier der Kirche Egg anno 1979 und bei der Neueinweihung der Kirche nach der Restauration am 15. Dezember 1991. Chorleiter Paul Brandenberg dankte nochmals allen Chormitgliedern und hofft, noch ein paar Jahre weitermachen zu können. Dann meldete sich auch der Präsident Franz Lacher zu Wort. Er erinnerte an die Gründungsmitglieder des Kirchenchores Josef Lacher, Adelrich Ochsner, Josefa Reichmuth-Kälin und Pater Notker Dudli. Die Familien der drei Erstgenannten seien heute in zweiter und dritter Generation immer noch die Eckpfeiler des Vereins. Das Kloster gab Anstoss zur Gründung und half durch die Patres Otto Rehm und Daniel Meier, die Sänger aus- und weiterzubilden. Franz Lach

Autor

SchwyzKulturPlus

Kontakt

Kategorie

  • Musik

Publiziert am

08.01.2013

Webcode

www.schwyzkultur.ch/PVXFDB