Die Musikgesellschaft Egg bot abwechslungsreiche Stücke, vom Musical über Filmmusik bis hin zum Weihnachtslied. Bild Franz Kälin
Die Musikgesellschaft Egg bot abwechslungsreiche Stücke, vom Musical über Filmmusik bis hin zum Weihnachtslied. Bild Franz Kälin

Musik

Wärmende Melodien für kalte Tage

Am vergangenen Samstagabend fand in der Egger Pfarrkirche das traditionelle Kirchenkonzert der Musikgesellschaft Egg statt. Die Konzertbesucher erlebten, auch dank der Gastformation, einen herzerwärmenden Abend.

Nach dem festlichen Eröffnungswerk «Fanfare for a New Horizon», in der Fortschritt, aber auch die Pflege von Traditionen musikalisch ausgedrückt werden, richtete sich der Präsident Stefan Oechslin ans Publikum. Er nahm in seiner Begrüssung die Themen der Fanfare wieder auf und blickte zudem auf ein spannendes Vereinsjahr der MG Egg zurück. Danach gab er das Wort weiter an Sonja Ganahl, welche die zahlreichen Konzertbesucher sympathisch und informativ durch den Konzertabend führte.

Mit Orchester als Gastformation

Diese hatten nun Gelegenheit, mit «Evita» in die Musicalwelt einzutauchen. In diesem vielseitigen Werk kam das Publikum immer wieder in den Genuss solistischer Passagen der Oboe, welche von Nathalie Oechslin mit viel Gefühl interpretiert wurden. Das ereignisreiche Leben der Eva Perón fand im weltbekannten «Don't Cry for Me Argentina» einen fulminanten Abschluss. Die Bühne war nun frei für die Gastformation des Abends: das Jugendorchester der Stifts- und der Musikschule Einsiedeln. Unter der musikalischen Leitung von Michael Köck nahmen rund ein Dutzend Jugendliche im Chorraum Platz und führten zwei Werke auf. Zuerst Mozarts bekanntes «Andante für Flöte und Orchester». Elide Ruhstaller meisterte ihre Aufgabe souverän und wurde von den restlichen Mitgliedern sanft begleitet. Danach füllten mystische Klänge die Egger Pfarrkirche  mit der Titelmelodie zu «Harry Potter» aus der Feder des berühmten Filmmusikkomponisten John Williams. Das Publikum war erfreut ob dem erfrischenden Auftritt der Gäste und verlangte nach einer Zugabe. Mit Filmmusik ging es im Anschluss wieder mit der Musikgesellschaft Egg weiter. In «John Williams in Concert» erklang unter der gewohnt sicheren und umsichtigen Dirigentin Cornelia Schnider ein abwechslungsreicher und mitreissender Melodienmix von «E.T.» über «Star Wars» bis zum «Weissen Hai». Die Musikantinnen und Musikanten erfreuten mit einem satten Gesamtklang, kämpften in der kalten Kirche jedoch immer wieder mit der Intonation. Schade, dass das dynamische Spektrum den gesamten Abend über etwas eng gehalten wurde.

Schöne Klarinettenklänge

Natürlich durfte ein aktiver Beitrag zum Jahr der Klarinette nicht fehlen. Die Egger wählten dafür «Latin Woods» des Berner Komponisten Mario Bürki. Ein Werk mit feurigen kubanisch-kolumbianischen Rhythmen, in dem Sandra Nick, Mirjam Schorno und Andrea Kälin an den B-Klarinetten, sowie Trix Blöchliger an der Bassklarinette den virtuosen Solopart übernahmen. Das Orches ter untermalte die vier talentierten Solistinnen mit einer nicht minder anspruchsvollen Begleitung. Nach einigen Dankesworten des Präsidenten und der Präsentation von drei Jungmusikanten erklang mit «Only Time» der irischen Sängerin Enya ein gefühlvolles Schlussstück. Das Publikum verlangte mit warmem Applaus nach zwei Zugaben. Dabei durfte das traditionelle «Stille Nacht» als Einstimmung auf die kommende Weihnachtszeit nicht fehlen. In der winterlich geschmückten Mehrzweckhalle konnte man sich im Anschluss an das gut 70-minütige Konzert noch wunderbar bei Kaffee und Kuchen verpflegen und den Abend gemütlich ausklingen lassen.

Einsiedler Anzeiger (ank)

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Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

08.12.2015

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